16.6.16

 

Neue S-Bahn in Wien: 30 Minuten Aspern-Hütteldorf

Von Hütteldorf im Westen können die Wiener künftig in nur 30 Minuten mit der S-Bahn nach Aspern im Osten fahren.

Mit dem Vertrag von Stadt, Bund und ÖBB ist es jetzt fix: 450 Millionen Euro fließen in den Ausbau der S-Bahn.
Die Details: Die Verbindungsbahn durch den 12., 13. und 14. Bezirk bekommt bis 2025 drei neue Haltestellen: Stranzenbergbrücke, Speising und Hietzinger Hauptstraße. Sie wird auf zwei Gleise erweitert.

15-Minuten-Takt
Auf dem „Marchegger Ast“ im 22. Bezirk werden bis 2023 zwei neue Haltestellen – Hirschstetten und Aspern Nord – errichtet. Der Abschnitt Stadlau-Aspern wird  auf zwei Gleise ausgebaut. Praktisch: Eine S-Bahn-Linie verbindet künftig U1, U2, U3, U4 und U6 von Westen nach Osten. Das Intervall wird auf einen 15-Minuten-Takt verdichtet. Die ÖBB erwarten 15.000 Fahrgäste zusätzlich.
"Das ist eine wichtige Leistung für die Lebensqualität in der Stadt", sagt Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) freut sich: "Die Verbindung zwischen dem Westen und dem Osten unserer Stadt wird eine wesentlich bessere."

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Die Wiener S-Bahn wird ausgebaut. Die Verbindungsbahn zwischen Meidling und Hütteldorf erhält zwei neue Stationen, ausgebaut wird auch der Marchegger Ast. Die Stadt Wien und ÖBB unterzeichneten dazu eine Vereinbarung.

Stranzenbergbrücke und Hietzinger Hauptstraße - so sollen die neuen Stationen auf der Verbindungsbahn heißen, zudem wird die Haltestelle Speising umgebaut. Die Strecke wird künftig außerdem überall zweigleisig geführt, eingleisige Abschnitte werden erweitert.

Baustart für 2020 geplant

Neben Matthä präsentierten die Pläne am Dienstag Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ), Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Bis 2025 werden 450 Mio. Euro in das Projekt fließen, 70 Mio. Euro davon kommen aus Wien.
Der Beginn der Vorarbeiten an der Verbindungsbahn ist für 2020 anvisiert, die Finalisierung für 2025. Die Arbeiten am Marchegger Ast sollen bereits 2023 abgeschlossen sein. Der Ausbau der S-Bahn war bereits seit Längerem diskutiert worden - mehr dazu in Konkrete Pläne für Verbindungsbahn und in Süd-West-Verbindungsbahn lässt auf sich warten.

Verbindungsbahn: Züge künftig alle 15 Minuten

Möglich wird der Ausbau der Verbindungsbahn nicht zuletzt dadurch, dass Fern- und Güterzüge inzwischen unterirdisch - durch den Lainzer Tunnel - gen Westen bzw. in Richtung Hauptbahnhof brausen. Auch Eisenbahnkreuzungen verschwinden: Neue Unterführungen sollen den Anrainern das Leben erleichtern. Künftig müssten sie bei Bahnübergängen nämlich noch länger warten. Denn die Taktfrequenz der Schnellbahn wird von einer Stunde auf eine Viertelstunde reduziert, wie Leichtfried ausführte.
Auch am Marchegger Ast werden Eisenbahnkreuzungen aufgelöst - Contiweg und Hirschstettner Straße - und durch Unterführungen ersetzt. Auf der Strecke zwischen Aspern und Hütteldorf werden die S-Bahnen dann übrigens sämtliche Wiener U-Bahn-Linien antreffen - auch die künftige U5.

Einigung auch in Sachen Nordbahnhof

Sämtliche Beteiligten warben heute für einen Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel. „Es lohnt sich allemal“, versicherte Häupl. Man spare Nerven und letztendlich auch Geld, gab er zu bedenken. Bedarf für Investitionen sieht Minister Leichtfried auch außerhalb der Stadt - etwa auf der Südstrecke: „Deshalb bauen wir ja auch den Semmeringtunnel.“
Eine Einigung wurde nicht nur im Bereich Mobilität erzielt, sondern auch in Sachen Immobilien. Gemeinsam werden Stadt und ÖBB etwa die Aufschließung des neuen Stadtentwicklungsgebiets Nordbahnhof finanzieren. Noch heuer soll auf dem Areal die Baufeldfreimachung für das Projekt „Wohnallee mit Bildungscampus“ erfolgen. Rund 750 Wohnungen und eine Schule werden dort errichtet.

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Vor allem die Hietzinger profitieren von dem Paket. Der schon lange geforderte Ausbau der Verbindungsbahn zwischen Meidling und Hütteldorf ist nun endlich fix. Auf der Strecke kommen gleich drei neue Stationen: Stranzenbergbrücke, Speising und Hietzinger Haupstraße. Eingleisige Abschnitte werden auf zwei Gleise erweitert. Auch die Autofahrer haben etwas von den Investitionen: Die Bahntrasse wird so angehoben, dass statt Eisenbahnkreuzungen Unterführungen für den Straßenverkehr möglich sind. Das lange Warten vor den Schranken soll dann ein Ende haben. Die Vorarbeiten für diese Umbauten sollen ab 2020 starten.


Die Hietzinger Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) ist erfreut über die getroffene Vereinbarung. Die Bauarbeiten würden den Bezirk sicher vor Herausforderungen stellen. Davor noch gelte es aber, die Bevölkerung einzubinden: "Ich fordere die ÖBB auf, dass nun vor Beginn der Detailplanungen sofort ein offener Diskussionsprozess mit der Bevölkerung und dem Bezirk aufgenommen wird", sagt Kobald.

"Für die Menschen in Hietzing bedeutet der Ausbau ein Mehr an Komfort und Lebensqualität: Weniger Fußwege - gerade für Ältere, bessere Erreichbarkeit, kürzere Wartezeiten und eine noch schnellere Anbindung an die City", sagt auch Gerhard Schmid, Vorsitzender der SPÖ Hietzing.

Im Nordosten der Stadt wird die Strecke von Stadlau bis Aspern auf dem "Marchegger Ast" zweigleisig ausgebaut. Dort werden zwei neue Haltestellen, Aspern Nord und Hirschstetten, errichtet. Auch hier werden Kreuzungen durch Unterführungen ersetzt. Die Arbeiten werden voraussichtlich 2023 abgeschlossen sein.

bz

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