24.8.16
Gänswein: Bei Weissagung des Malachias, Franziskus sei der letzte Papst, „ist mir schaurig zumute"
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. beging gestern sein 65.
Priesterjubiläum. Aus diesem Anlaß ehrte ihn Papst Franziskus mit einer
Feierstunde im Apostolischen Palast. Dabei griff Franziskus vereinzelt
Worte von Kurienerzbischof Georg Gänswein auf, mit denen dieser am
vergangenen 20. Mai an der Gregoriana in Rom eine kryptische Neudefinition des Papsttums
vornahm. Die gleichen Worte hatte Franziskus bereits am vergangenen
Sonntag auf dem Rückflug von Armenien gebraucht, um einerseits
Höflichkeiten in Richtung seines zu ehrenden Vorgängers auszusprechen,
aber gleichzeitig klarzustellen, daß es nur einen Papst gebe, und das
sei er.
Die Aussage ließ erkennen, daß sich die Kirche auch an höchster
Stelle und betont zur Schau gestellter Eintracht, auch drei Jahre nach
dem außergewöhnlichen Amtsverzicht nicht leicht tut mit der Tatsache,
daß es auf irgendeine Weise zwei lebende Päpste gibt.
Gänswein, persönlicher Sekretär von Benedikt XVI. und zugleich Präfekt des Päpstlichen Hauses von Franziskus, führte a, 20. Mai ein „erweitertes Papsttum“ in die Diskussion ein, eine Art Dyarchie bestehend aus einem „aktiven“ und einem „kontemplativen“ Papst, die aber beide Anteil an einem „quasi gemeinsamen“ Petrusamt hätten.
Gänsweins Aussagen lösten einiges Kopfschütteln aus und stoßen gerade unter den treuesten Anhängern Benedikts XVI. auf erhebliches Unverständnis. Der allgemeine Tenor lautet, daß sein Sekretär weder Benedikt XVI. noch dem Papsttum einen guten Dienst erwiesen habe.
Bemerkenswert ist der Hinweis auf den spektakulären Blitzeinschlag in die Peterskuppel am Abend des 11. Februar, an dem Papst Benedikt XVI. seinen Amtsverzicht ankündigte. Von vielen Gläubigen wurde und wird er als göttliches Zeichen interpretiert. Gänswein erklärte dazu, daß er einige Tage später Benedikt XVI., der nichts von dem Phänomen mitbekommen hatte, Photos vom Blitzeinschlag zeigte. Der Papst habe ihn gefragt: „Ist das wahr oder ist das eine Photomontage“. Gänsweins Antwort an den Papst:
Am Ende des Interviews erwähnte Badde eine angeblich sehr alte Papstweissagungen. Diese werden einem irischen Erzbischof, dem heiligen Malachias, zugeschrieben, der im 12. Jahrhundert lebte. Erstmals nachweisen lassen sie sich allerdings erst 1595. Allgemein werden sie dem heiligen Philipp Neri zugeschrieben (1515-1595), der den Ehrentitel „zweiter Apostel Roms“ trägt und den die Römer wegen seiner Fröhlichkeit auch den „Narr Gottes“ nannten.
Badde zu Gänswein:„Die Pforten der Hölle werden die Kirche auf dem Fundament Petri nicht überwältigen, heißt es bei Matthäus. Wie ist Ihnen da zumute, wenn Sie in den Weissagungen des Malachias, die vom heiligen Philipp Neri stammen sollen, lesen, dass die Reihe zukünftiger Päpste mit Papst Franziskus endet?“
Gänswein dazu:
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Gänswein, persönlicher Sekretär von Benedikt XVI. und zugleich Präfekt des Päpstlichen Hauses von Franziskus, führte a, 20. Mai ein „erweitertes Papsttum“ in die Diskussion ein, eine Art Dyarchie bestehend aus einem „aktiven“ und einem „kontemplativen“ Papst, die aber beide Anteil an einem „quasi gemeinsamen“ Petrusamt hätten.
Gänsweins Aussagen lösten einiges Kopfschütteln aus und stoßen gerade unter den treuesten Anhängern Benedikts XVI. auf erhebliches Unverständnis. Der allgemeine Tenor lautet, daß sein Sekretär weder Benedikt XVI. noch dem Papsttum einen guten Dienst erwiesen habe.
Der Blitzeinschlag zum Amtsverzicht
Am 27. Juni sendete ETWN mit Blick auf diese Aussagen vom Mai und das Priesterjubiläum Benedikts XVI. ein Interview von Paul Badde mit Msgr. Gänswein.Bemerkenswert ist der Hinweis auf den spektakulären Blitzeinschlag in die Peterskuppel am Abend des 11. Februar, an dem Papst Benedikt XVI. seinen Amtsverzicht ankündigte. Von vielen Gläubigen wurde und wird er als göttliches Zeichen interpretiert. Gänswein erklärte dazu, daß er einige Tage später Benedikt XVI., der nichts von dem Phänomen mitbekommen hatte, Photos vom Blitzeinschlag zeigte. Der Papst habe ihn gefragt: „Ist das wahr oder ist das eine Photomontage“. Gänsweins Antwort an den Papst:
„Nein, die Natur hat hier gesprochen, und ziemlich deutlich.“Persönlich habe er, so Gänswein, auch „kein Problem“ damit, sollte es morgen einmal durch Amtsverzichte gleichzeitig „drei oder vier“ Päpste geben.
Die Papstweissagungen des heiligen Malachias
Ansonsten werden im Interview im Großen und Ganzen bisher bereits bekannte Aussagen des deutschen Kurienerzbischof wiederholt. Eine Ausnahme bildet gegen Ende eine Anspielung auf die sogenannte „Papstweissagung des heiligen Malachias“. Der Umstand, daß ein Journalist mit einem hohem Kurienvertreter darüber spricht, hat in der Tat in Frage und Antwort etwas Außergewöhnliches an sich.Am Ende des Interviews erwähnte Badde eine angeblich sehr alte Papstweissagungen. Diese werden einem irischen Erzbischof, dem heiligen Malachias, zugeschrieben, der im 12. Jahrhundert lebte. Erstmals nachweisen lassen sie sich allerdings erst 1595. Allgemein werden sie dem heiligen Philipp Neri zugeschrieben (1515-1595), der den Ehrentitel „zweiter Apostel Roms“ trägt und den die Römer wegen seiner Fröhlichkeit auch den „Narr Gottes“ nannten.
Badde zu Gänswein:„Die Pforten der Hölle werden die Kirche auf dem Fundament Petri nicht überwältigen, heißt es bei Matthäus. Wie ist Ihnen da zumute, wenn Sie in den Weissagungen des Malachias, die vom heiligen Philipp Neri stammen sollen, lesen, dass die Reihe zukünftiger Päpste mit Papst Franziskus endet?“
Gänswein dazu:
„Wenn man die Weissagungen durchgeht und in der Geschichte schaut, auf welche Päpste sie dann angewandt wurden, und da immer auch ein sehr guter Bezug zu finden war, ist mir etwas schaurig zumute, das sage ich ganz ehrlich. Es gehört nicht zur Offenbarung, das anzunehmen oder nicht. Ich muß es nicht annehmen, aber wenn man ein bißchen die geschichtlichen Erfahrungen sprechen läßt, muß man sagen: Es ist eine Art von Aufruf.“Das vollständige EWTN-Interview von Paul Badde mit Kurienerzbischof Georg Gänswein kann auf dem Youtube-Kanal von EWTN angesehen werden.
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