12.11.16

 

Die Wut hat Hillary am Ende besiegt

Hillary Clinton ist an der Wut der Massen gescheitert. Sicher, sie galt als zu "kalt", als unbeliebt. Als "zu schwach". Sie scheiterte aber nicht nur an sexistischen Vorurteilen. Die Massen in den USA, die lieber den rassistischen Lockrufen des Populisten Trump folgten, wollten sie als Teil des Systems bezwingen. Clinton steht für die Washingtoner Elite, der die Menschen - die weißen Wutbürger aus allen sozialen Schichten -nicht mehr folgen wollen.

Hillarys Wahlniederlage ist auch Rache an Barack Obama, der Hoffnungen geweckt hatte, die er nicht erfüllen konnte. Die Mittelklasse in den USA schrumpft, während die Super-Reichen immer reicher werden. Das "stronger together" von Clinton verhallte als zu schwach gegen diese Welle des Zorns.

Wie in Europa auch - egal ob Le Pen in Frankreich, die AfD in Deutschland, die FPÖ in Österreich oder der Brexit -hat die politische Klasse das Vertrauen weiter Teile der Bevölkerungen verloren. Die Niederlage von Hillary ist nicht nur ein Alarmzeichen für die USA. Es könnte auch unseren Politikern zeigen, dass es bereits fünf nach Mitternacht ist.

Österreich

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