14.12.16
Nobelpreise 2016: Wirtschaftt
Vertragsbeziehungen stellen eine wesentliche Grundlage moderner
Gesellschaften dar: Arbeitgeber schließen Verträge mit ihren
Arbeitnehmern, Aktionäre mit ihren Managern, Wähler mit ihren
Politikern. Verträge regeln große Teile des menschlichen Zusammenlebens -
und deshalb ist es wichtig, wie sie ausgestaltet werden.
Zwei Vertragstheoretiker, der Finne Bengt Holmström und der
US-Amerikaner Oliver Hart, erhalten am Samstag in Stockholm den
Wirtschaftsnobelpreis. Eine zentrale Einsicht in ihren prämierten
Arbeiten ist, dass es in der Realität praktisch unmöglich ist, Verträge
abzuschließen, die alle Eventualitäten berücksichtigen. Beispielsweise
müssen Auftraggeber den Auftragnehmern gewisse Handlungsspielräume
lassen, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können. Gerade in
Zeiten von Finanzkrise und Verteilungsdebatten oder der Diskussion um
die Freihandelsabkommen TTIP und CETA eine nicht unwesentliche
Erkenntnis.
Ö1 Dimensionen
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