18.3.17
Strategien gegen den Hass im Netz
Fake News, Hasskommentare, „Lügenpresse“: Im Internet tobt ein
Kampf um die Wahrheit. Damit demokratische Grundwerte dabei nicht auf
der Strecke bleiben, hat die deutsche Bundeszentrale für politische
Bildung (bpb) Strategien entwickelt.
„Die Sprache ist zunehmend gewalttätig und es gibt eine größere Gewaltbereitschaft", sagt Caroline Hornstein Tomić, inhaltliche Leiterin der Bundeszentrale für politische Bildung - jene Behörde, die in Deutschland nach Eigendefinition „das Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern und das demokratische Bewusstsein zu festigen“ hat.
Die Demokratie lebt von der Kontroverse, dem persönlichen und öffentlichen Austausch. Das ist nichts, was irgendwann erreicht ist, vielmehr ist es ein täglicher, offener Prozess. Das betrifft auch die Errungenschaft, dass Gewalt kein legitimes Mittel des politischen Kampfes ist. Diese Errungenschaft gilt es zu verteidigen. Wir erleben nämlich gerade zunehmend das Gegenteil: eine gewalttätige Sprache, eine größere Gewaltbereitschaft gegenüber Fremden und Andersdenkenden - vor allem auch in den sozialen Medien.
Entscheidend ist, dass wir uns auch an jene wenden, die noch unschlüssig sind, sich aber dennoch beeindrucken lassen und zu solchen Demos und dergleichen hineingehen. Hier gibt es durchaus eine breite Mitte, die wir dafür gewinnen müssen, skeptisch gegenüber der Schwarz-Weiß-Malerei zu sein und damit gegenüber der Reduktion einer komplexen Realität. Bei denen, die sich entzogen haben und am demokratischen Prozess nicht mehr teilhaben wollen, bin ich sehr skeptisch, ob und wie wir sie zurückholen können.
Jeder Einzelne sollte in der Lage sein, Meldungen im Netz kritisch zu prüfen. Es ist diese Kompetenz, die es ermöglicht, Unterschiede zwischen transparenten und fehlerhaften – oder sogar bewusst verschleierten – Quellen festzustellen. Standards journalistischer Arbeit können hier zum Beispiel eine erste Orientierung bieten, wie etwa das Zwei-Quellen-Prinzip. Wichtig ist es in jedem Fall den Meinungsbildungsprozess offen, kontrovers und transparent zu halten.
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„Die Sprache ist zunehmend gewalttätig und es gibt eine größere Gewaltbereitschaft", sagt Caroline Hornstein Tomić, inhaltliche Leiterin der Bundeszentrale für politische Bildung - jene Behörde, die in Deutschland nach Eigendefinition „das Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern und das demokratische Bewusstsein zu festigen“ hat.
Die Demokratie lebt von der Kontroverse, dem persönlichen und öffentlichen Austausch. Das ist nichts, was irgendwann erreicht ist, vielmehr ist es ein täglicher, offener Prozess. Das betrifft auch die Errungenschaft, dass Gewalt kein legitimes Mittel des politischen Kampfes ist. Diese Errungenschaft gilt es zu verteidigen. Wir erleben nämlich gerade zunehmend das Gegenteil: eine gewalttätige Sprache, eine größere Gewaltbereitschaft gegenüber Fremden und Andersdenkenden - vor allem auch in den sozialen Medien.
Entscheidend ist, dass wir uns auch an jene wenden, die noch unschlüssig sind, sich aber dennoch beeindrucken lassen und zu solchen Demos und dergleichen hineingehen. Hier gibt es durchaus eine breite Mitte, die wir dafür gewinnen müssen, skeptisch gegenüber der Schwarz-Weiß-Malerei zu sein und damit gegenüber der Reduktion einer komplexen Realität. Bei denen, die sich entzogen haben und am demokratischen Prozess nicht mehr teilhaben wollen, bin ich sehr skeptisch, ob und wie wir sie zurückholen können.
Jeder Einzelne sollte in der Lage sein, Meldungen im Netz kritisch zu prüfen. Es ist diese Kompetenz, die es ermöglicht, Unterschiede zwischen transparenten und fehlerhaften – oder sogar bewusst verschleierten – Quellen festzustellen. Standards journalistischer Arbeit können hier zum Beispiel eine erste Orientierung bieten, wie etwa das Zwei-Quellen-Prinzip. Wichtig ist es in jedem Fall den Meinungsbildungsprozess offen, kontrovers und transparent zu halten.
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