4.4.17
Geschichte der Ungleichheit
Die acht reichsten Männer der Welt besitzen 426 Milliarden Dollar - und
damit mehr als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Zu diesem
Schluss kam die Entwicklungshilfsorganisation Oxfam in ihrem jüngsten
Ungleichheits-Bericht - und erntete dafür viel Kritik: Man wisse zu
wenig über die Superreichen und könne solche Berechnungen nicht
anstellen, hieß es. Doch eines ist unbestritten: Reichtum und Besitz
sind auf der Welt sehr ungleich verteilt. Dass das reichste Prozent der
Weltbevölkerung mehr als die ärmsten 50 Prozent besitzt, zieht niemand
in Zweifel. Global gesehen ist die Ungleichheit derzeit auf dem
Vormarsch, doch um ein neues Phänomen handelt es sich dabei nicht. Der
Historiker Walter Scheidel von der Universität Stanford in Kalifornien
hat die Geschichte der Ungleichheit untersucht - von der Steinzeit bis
in die Gegenwart. Diese Woche war er auf Einladung der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften und des IST Austria zu Gast in Wien.
ORF
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