5.6.17

 

Putin im US-Fernsehen

Es habe keine geheimen Absprachen im Wahlkampf gegeben und nein, er habe auch keine schädigenden Informationen über den US-Präsidenten: Russlands Präsident Putin hat im US-Fernsehen bestritten, einen engen Draht zu US-Präsident Trump zu haben. Entsprechende Berichte seien "Unsinn".
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach eigenen Aussagen keine kompromittierende Informationen über US-Präsident Donald Trump. Dies sei eine "Menge Unsinn" sagte er in einem Interview mit dem US-Fernsehsender NBC News. "Haben Sie da drüben alle ihren Verstand verloren?", gab er als Antwort auf eine entsprechende Frage zurück.
Zwischen ihm und Trump bestünde auch keine persönliche Beziehung, obwohl Trump als Geschäftsmann auch nach Russland gereist war. Derzeit seien etwa Vertreter von 100 US-Firmen in Russland, sagte Putin. "Gehen sie davon aus, dass wir über alle kompromittierendes Material sammeln?"

Keine Einmischung in Präsidentenwahl

Darüber hinaus bekräftigte er erneut, Russland habe sich nicht in die US-Präsidentenwahl eingemischt. Er wisse auch nichts von einer Verbindung des Wahlkampfteams von Trump nach Moskau. Mit Blick auf einen geheimen Kommunikationsdraht, den Trump-Berater Jared Kushner nach Medienberichten angeblich nach Russland aufbauen wollte, sagte Putin, auch davon wisse er nichts. Und nichts Entsprechendes habe er mit dem russischen Botschafter in den USA, Sergej Kisljak, besprochen. "Hätte es irgendetwas Bedeutendes gegeben, hätte er (Kisljak) das dem Minister berichtet (...) und der Minister mir." Putin warf den Medien vor, eine "Sensation aus dem Nichts" geschaffen zu haben.

US-Geheimdienste sehen das anders

US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland auf die Wahl im vergangenen Jahr Einfluss genommen hat, um der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton zu schaden. Ein Sonderermittler des Justizministeriums untersucht die Vorwürfe, ebenso der US-Kongress in diversen Ausschüssen. Trump gibt an, keine Verbindungen nach Russland zu haben.
Im Zuge der Ermittlungen in der Russland-Affäre wird der frühere FBI-Direktor James Comey am kommenden Donnerstag im US-Senat aussagen. Der Geheimdienstausschuss der Kammer will wissen, welche Rolle er bei der Einschätzung des FBI gespielt hat, Russland habe sich in die US-Wahl eingemischt.


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