7.9.17

 

Diese Mittel helfen wirklich beim Verdauen



Anis- und Kümmeltee bringt nichts



Ein viel besseres Mittel ist zum Beispiel Pfefferminze in jeglicher Form. Auch Anis- und Kümmelsamen haben sich bewährt. Im Gegensatz zur Minze sollte man diese aber nicht in Tee-Form zu sich nehmen – so verdampfen die guten ätherischen Öle, und zurück bleibt etwas gefärbtes Wasser mit Geschmack, aber ohne heilende Wirkung.
  

Die Wirkung eines klaren Schnapses nach einem Festessen wird nicht nur überschätzt. Dass ein klarer Schnaps gut für die Verdauung ist, ist schlichtweg falsch. Klarer Schnaps wirkt sich sogar kontraprodukiv auf den Verdauungsvorgang aus. Nach einem üppigen Essen kann ein Schnaps zwar dazu beitragen, das Völlegefühl zu mindern. Aber: „Der Alkohol führt dazu, dass die Magenmuskulatur weniger kräftig als sonst arbeitet. Der Mageninhalt erreicht dadurch den Darm langsamer. Das Essen bleibt im Endeffekt länger im Bauch“, erklärt Ernährungsexpertin Michaela Bänsch von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken. Das bedeutet: Je hochprozentiger der Schnaps, desto langsamer wird verdaut.


Auf einem etwas besseren Weg sind diejenigen, die nach dem Essen zu einem Kräuterlikör greifen. Der enthält zwar auch Alkohol, bietet aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber Schnaps: In ihm stecken ätherische Öle aus pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Ingwer, Anis, Artischocke, Kümmel und Kamille. Die Öle schützen laut Bänsch vor Blähungen, Völlegefühl, Bauchkrämpfen und anderen Verdauungsbeschwerden.


Damit die Kräuteröle auch wirken können, brauchen sie ein Trägermedium - in diesem Fall Alkohol. Mit Wasser alleine, zum Beispiel als Kräutertee, würde es nicht funktionieren. Eine Ausnahme hiervon ist die Pfefferminze.



In Deutschland ist das unkrautmäßig wuchernde Gewächs auch in Teeform beliebt. Das fördert die Wirksamkeit der Minze sogar, weiß Ernährungsexpertin Michaela Bänsch: In Form von Teeblättern verbänden sich die ätherischen Öle der Pflanze schnell mit dem heißen Wasser. Ein Pfefferminztee könne so rasch zum gewünschten Erfolg führen und das Völlegefühl ganz ohne Alkohol reduzieren.



Anders als die Pfefferminze sollte man Anis und Kümmel nicht in Form von Tee zu sich nehmen – zumindest, wenn die Verdauung angeregt werden soll. Die heilsamen Stoffe der Gewürzsamen verdampfen nämlich beim Aufbrühen .



Oregano scheint sehr wirksam gegen Blähungen zu sein: Forscher der US-amerikanischen Pennsylvania University fanden heraus, dass Kühe bis zu 40 Prozent weniger Methangase abgaben, wenn ihr Futter Oregano enthielt. Diese Antibläh-Wirkung der Gewürzpflanze ist auch bei Menschen wahrscheinlich.


Ingwer ist hingegen vor allem als Mittel gegen Übelkeit und Brechreiz zu empfehlen. Die scharfe Knolle soll aber ebenfalls dabei helfen, Fette leichter zu verdauen.



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