5.10.17
Vernetzte Autos spionieren uns aus
Die Apps der Fahrzeughersteller übermitteln sensible personenbezogene Daten und der Fahrer weiß es gar nicht, zeigt ein Test.
Das moderne Auto lässt sich mit Smartphone und passender App vernetzen, bietet Fahrer und Mitfahrern so extra Services und einfachere Handhabung verschiedener Funktionen. Doch die Fahrzeuge schicken personenbezogene Daten wie die Fahrzeugidentifikationsnummer und den Standort an Google, Apple und Co., sagt der deutsche Konsumentenschutz Stiftung Warentest: "Dabei sollten Apps nur Infos erheben, die für ihre Funktion nötig sind."
Manche fragen aber auch Geburtsdatum, Namen und Anschrift ab. Die Stiftung Warentest wollte es genau wissen, hat 26 Apps von 13 großen Autoherstellern geprüft und die Hersteller gefragt, wo die Daten landen. Laut der Oktober-Ausgabe des eigenen Magazins "Test" beantwortete bis auf Mercedes-Mutter Daimler kein Anbieter den Fragebogen.
Wenn ein Auto nach einem Crash sofort seinen Standort an die Notrufzentrale sendet, kann das Leben retten. Deshalb wird „E-Call“ per installierter SIM-Karte ab April 2018 Pflicht. Doch schon heute lassen sich viele Wagen über Smartphones mit dem Internet verbinden und plaudern aus, was sie an Infos haben: zum Beispiel Standorte – selbst wenn die Ortungsfunktion gar nicht genutzt wird.
Datenschutz ignoriert
Dabei, so die Tester, "bleibt der Datenschutz bei allen Herstellern mehr oder weniger auf der Strecke". Alle Apps senden demnach "mehr Daten als nötig". Der Nutzer kriegt davon kaum etwas mit.
Doch laut Gesetz dürfen personenbezogene Daten nur erhoben werden, wenn die Person eingewilligt hat: Sie muss über die Datensammelei umfassend aufgeklärt werden. Das geschieht aber nicht.
Es lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte, empfiehlt Stiftung Warentest: Elektroauto-Vorreiter Tesla kann demnach beispielsweise auch per Fernzugriff Daten zum Fahrstil und Videomaterial von Fahrzeugkameras sammeln und sogar mit Informationen von Dritten, wie Marketingfirmen, Werkstätten oder Datenbanken ergänzen.
Bewertungen durchgehend negativ
Andere Anbieter sammeln auch Informationen über das Handy; die Tester beurteilen daher das Datensendeverhalten von sämtlichen Apps im Test als "kritisch".
Getestet wurden die Apps von Audi, BMW, Fiat, Hyundai, Mercedes, Opel, Peugeot, Renault, Seat, Skoda, Toyota und Volkswagen. Den vollständigen (kostenpflichtigen) Test gibt es hier.
Heute
Das moderne Auto lässt sich mit Smartphone und passender App vernetzen, bietet Fahrer und Mitfahrern so extra Services und einfachere Handhabung verschiedener Funktionen. Doch die Fahrzeuge schicken personenbezogene Daten wie die Fahrzeugidentifikationsnummer und den Standort an Google, Apple und Co., sagt der deutsche Konsumentenschutz Stiftung Warentest: "Dabei sollten Apps nur Infos erheben, die für ihre Funktion nötig sind."
Manche fragen aber auch Geburtsdatum, Namen und Anschrift ab. Die Stiftung Warentest wollte es genau wissen, hat 26 Apps von 13 großen Autoherstellern geprüft und die Hersteller gefragt, wo die Daten landen. Laut der Oktober-Ausgabe des eigenen Magazins "Test" beantwortete bis auf Mercedes-Mutter Daimler kein Anbieter den Fragebogen.
Wenn ein Auto nach einem Crash sofort seinen Standort an die Notrufzentrale sendet, kann das Leben retten. Deshalb wird „E-Call“ per installierter SIM-Karte ab April 2018 Pflicht. Doch schon heute lassen sich viele Wagen über Smartphones mit dem Internet verbinden und plaudern aus, was sie an Infos haben: zum Beispiel Standorte – selbst wenn die Ortungsfunktion gar nicht genutzt wird.
Datenschutz ignoriert
Dabei, so die Tester, "bleibt der Datenschutz bei allen Herstellern mehr oder weniger auf der Strecke". Alle Apps senden demnach "mehr Daten als nötig". Der Nutzer kriegt davon kaum etwas mit.
Doch laut Gesetz dürfen personenbezogene Daten nur erhoben werden, wenn die Person eingewilligt hat: Sie muss über die Datensammelei umfassend aufgeklärt werden. Das geschieht aber nicht.
Es lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte, empfiehlt Stiftung Warentest: Elektroauto-Vorreiter Tesla kann demnach beispielsweise auch per Fernzugriff Daten zum Fahrstil und Videomaterial von Fahrzeugkameras sammeln und sogar mit Informationen von Dritten, wie Marketingfirmen, Werkstätten oder Datenbanken ergänzen.
Bewertungen durchgehend negativ
Andere Anbieter sammeln auch Informationen über das Handy; die Tester beurteilen daher das Datensendeverhalten von sämtlichen Apps im Test als "kritisch".
Getestet wurden die Apps von Audi, BMW, Fiat, Hyundai, Mercedes, Opel, Peugeot, Renault, Seat, Skoda, Toyota und Volkswagen. Den vollständigen (kostenpflichtigen) Test gibt es hier.
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