21.11.17

 

Hondas Brennstoffzellen-Auto Clarity Fuell Cell



Die Wahrscheinlichkeit, hierzulande einem Brennstoffzellen-Auto zu begegnen, geht gegen null. Gezählte 17 Stück gibt es in Österreich. Da ist die Chance auf Sichtkontakt in Europa in Dänemark und Großbritannien größer. Dort werden neben anderen eine begrenzte Anzahl von Hondas neuem Clarity Fuell Cell im Rahmen von EU-geförderten Tests eingesetzt. Drei davon machten kürzlich Station in Österreich.
Eines vorweg: Es gibt praktisch nichts, was Honda im Vergleich zum Vorgängermodell FCX nicht verbessert, also effizienter gemacht hätte. Das Resultat ist der erste Hydrogen-Pkw der Welt, der fünf Personen Platz bietet, bei dem der Brennstoffzellenstapel komplett im Vorderwagen platziert ist (statt mittig zwischen den Frontsitzen), das erste Serienfahrzeug, das mit einem Honda-Turbokompressor mit zweistufiger Aufladung ausgestattet ist, und, so der Hersteller, das sparsamste Wasserstoff-Auto weltweit. 

Und das sind die Neuerungen bzw. Innovationen: Der Brennstoffzellenstapel ist flacher und schlanker als jener (-33 Prozent), hat aber eine um 3 kW höhere Leistung, leistet jetzt 103 kW. Die Antriebseinheit, sprich Motor, Getriebe und Leistungselektronik ist ebenfalls zur Gänze im Motorraum untergebracht. Der Antrieb ist etwa so groß wie ein V6-Benziner, wiegt ungefähr gleich, circa 220 kg. Der neue Brennstoffzellen-Spannungsregler liefert nunmehr 500 statt 330 Volt, ergo gibt es auch eine um ca. 30% höhere Motorleistung, insgesamt 176 statt 136 PS. Die unter den vorderen Sitzen liegenden Batterie-Einheit hat eine um 50% höhere Leistung. Die gesamte Wasserstoffkapazität wurde reduziert, wird jedoch mit doppeltem Druck (70 Megapascal) gespeichert. Das ergibt gleichzeitig ein Plus von 39 Prozent Fassungsvermögen. Die Reichweite beträgt bis zu 650 Kilometer, das Drehmoment ist um 17% höher, verläuft bis zu 300 Nm. 

Der Clarity FC fährt sich wie ein Elektroauto, liegt breiter und satter auf der Straße als andere E-Vehikel, nur die etwas erhöhte Sitzposition bedingt durch die Lage der Batterien ist anfangs gewöhnungsbedürftig. Im Normalbetrieb unaufgeregt, aber mit bekannt flottem Beschleunigen und linear verlaufender Kraftentfaltung, wird’s im Sport-Modus spektakulär, da gibt’s jäh verfügbare, performante Antriebskraft! Hervorzuheben auch noch: die Platzverhältnisse hinten, vor allem die Beinfreiheit.



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