15.12.17
"Wissenstransfer" der Universität Wien
Der elitäre "Elfenbeinturm" hat als Sinnbild
für die akademische Wissenskultur endgültig ausgedient. Universitäten
wollen sich für die Gesellschaft öffnen und Verantwortung übernehmen.
Forschung und Lehre sind ihre Kernaufgaben. Wissenschaft, Wirtschaft und
Gesellschaft zu vernetzen, kommt nun als "dritte Mission" dazu. Mit
diesem Ziel hat die Universität Wien ein großes Projekt gestartet, das
Forschung mit Wissenstransfer und sozialem Engagement verbindet.
Wissen aus Hörsaal und Labor auf einen "Markplatz" zu bringen und Theorie fruchtbar mit der Praxis zu verbinden, ist die Absicht. Einerseits, um das Image der Wissenschaft zu verbessern, andererseits aber auch, um zur sozialen und wirtschaftlichen Innovation beizutragen. Neue Forschungsergebnisse und Erkenntnisse sollen für Zielgruppen außerhalb der Universität besser verständlich gemacht und kommuniziert werden.
Nicht nur, um Technologien und Patente in die Wirtschaft zu transferieren. Sondern auch, um wissenschaftliche Grundlagen für gesellschaftliche Diskurse und politische Entscheidungen zu liefern. Mit ihrer "Third Mission-Initiative" will die Universität dieses Engagement künftig besser sichtbar machen, Projekte vernetzen und institutionell verankern. Die Hinwendung zu aktuellen Fragen und Problemen soll aber auch neue Impulse für die weitere Forschung bringen.
Das "Salzburger Nachtstudio" stellt Modellprojekte dieser Initiative vor und fragt nach, welche ungewohnten Herausforderungen und Hürden die Forscher/innen dabei zu bewältigen haben. Das breite Spektrum reicht vom Engagement der Pflegewissenschaft für "Young Carers", pflegende Kinder und Jugendliche, über unkonventionelle Ideen für die Lehrerbildung, bis hin zum Aufbau einer juristischen Ausbildung in Bhutan im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Ö1
Informationen zur "Third Mission" der Universität Wien:
Third Mission
Aktivitäten
Pressegespräch
Wissen aus Hörsaal und Labor auf einen "Markplatz" zu bringen und Theorie fruchtbar mit der Praxis zu verbinden, ist die Absicht. Einerseits, um das Image der Wissenschaft zu verbessern, andererseits aber auch, um zur sozialen und wirtschaftlichen Innovation beizutragen. Neue Forschungsergebnisse und Erkenntnisse sollen für Zielgruppen außerhalb der Universität besser verständlich gemacht und kommuniziert werden.
Nicht nur, um Technologien und Patente in die Wirtschaft zu transferieren. Sondern auch, um wissenschaftliche Grundlagen für gesellschaftliche Diskurse und politische Entscheidungen zu liefern. Mit ihrer "Third Mission-Initiative" will die Universität dieses Engagement künftig besser sichtbar machen, Projekte vernetzen und institutionell verankern. Die Hinwendung zu aktuellen Fragen und Problemen soll aber auch neue Impulse für die weitere Forschung bringen.
Das "Salzburger Nachtstudio" stellt Modellprojekte dieser Initiative vor und fragt nach, welche ungewohnten Herausforderungen und Hürden die Forscher/innen dabei zu bewältigen haben. Das breite Spektrum reicht vom Engagement der Pflegewissenschaft für "Young Carers", pflegende Kinder und Jugendliche, über unkonventionelle Ideen für die Lehrerbildung, bis hin zum Aufbau einer juristischen Ausbildung in Bhutan im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Ö1
Informationen zur "Third Mission" der Universität Wien:
Third Mission
Aktivitäten
Pressegespräch
Die
Universität Wien hat bei ihrem 650-jährigen Gründungsjubiläum die
Relevanz und den Nutzen von Forschung und Lehre für die
Weiterentwicklung der Gesellschaft und für die Bildung künftiger
Generation aufgezeigt. Das Jubiläum wirkte nicht nur identitätsstiftend,
es hat die Universität Wien auch näher an Gesellschaft und Wirtschaft
herangerückt. In der konsequenten Weiterführung dieser Initiative hat
das Rektorat ein Projektteam beauftragt, bestehende Third
Mission-Aktivitäten systematisch zu erheben, um darauf aufbauend eine
Strategie für die kommenden Jahre zu formulieren.
Die
Universität Wien leistet mit der Qualität ihrer Forschung und der
Vermittlung des Wissens an die kommenden Generationen einen
entscheidenden und nachhaltigen Beitrag zur Innovationsfähigkeit des
Standortes. Über den aktiven Transfer von Wissen, Technologien und
Innovationen aus Forschung und Lehre wird zudem die universitäre
Expertise unmittelbar in die Gesellschaft/Wirtschaft eingebracht. Um
diesen Bereich stärker sichtbar zu machen, wurde das Strategieprojekt
"Third Mission der Universität Wien" für 2016 bis 2018 eingerichtet.
Erklärtes Ziel des Third Mission-Projekts ist es, die Vernetzung
zwischen Wissenschaft und Gesellschaft durch aktiven Transfer von
Wissen, Technologien und Innovationen zu stärken. Damit will die
Universität auch aufzeigen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse
gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen mitgestalten.
Im
Auftrag des Rektorats erhebt und strukturiert das Third-Mission-Projekt
bestehende Third-Mission Aktivitäten. Am Donnerstag, 15. Dezember 2016,
stellte Rektor Heinz W. Engl zusammen mit den Projektleiterinnen
Christiane Spiel, Barbara Schober und Veronika Somoza das
Third-Mission-Projekt der Universität Wien vor. Die
Third-Mission-Aktivitäten werden dabei, basierend auf einer
internationalen Recherche und Analyse, in drei Bereiche strukturiert.
Auftrag: Soziales und gesellschaftliches EngagementDie
Universität versteht unter diesem Bereich die gezielte Nutzung
universitären Wissens zur Bewältigung der vielfältigen sozialen und
gesellschaftlichen Herausforderungen. Dazu zählen Projekte, die
universitäres Wissen für die Gesellschaft einsetzen und generieren,
insbesondere durch zivilgesellschaftliches Engagement.
Auftrag: WissenstransferDieser
Bereich umfasst die gezielte Aufbereitung und adäquate Vermittlung
universitären Wissens an universitätsexterne Zielgruppen (wie z.B.
PraktikerInnen, PolitikerInnen, SchülerInnen) sowie das systematische
Einbringen universitären Wissens in einen öffentlichen Diskurs.
Auftrag: Technologie- und InnovationstransferEntscheidend
für die Innovationsfähigkeit ist der Transfer von Wissen (know-how),
Ideen, Technologien, Innovationen und Patenten von der Universität in
wirtschaftliche Kontexte. Auch hier gibt es zahlreiche Erfolgsbeispiele
aus dem Kontext der Universität Wien.
Über
das Third-Mission-Projekt hinaus hat die Universität Wien in den
vergangenen Jahren bereits eine Reihe erfolgreicher Initiativen gesetzt,
um die Universität mit Wirtschaft und Gesellschaft zu vernetzen. Diese
reichen von der Weiterbildung, über den Aufbau einen Alumninetzwerkes,
das eine Community von 60.000 Alumnae und Alumni erreicht und über 500
aktive MentorInnen verfügt, bis hin zum erfolgreichen Betrieb des
universitären GründerInnenservice INiTS und des Transfer-Office. Auch
Wissenschaftskommunikationsformate, die wie die Kinderuni seit vielen
Jahren erfolgreich laufen, zählen dazu oder neu etablierte Formate wie
die Semesterfrage. Die aktuelle Semesterfrage lautet "Wie leben wir in
der digitalen Zukunft?".
Durch
die Zusammenarbeit und den Austausch mit der Praxis kommen wichtige
neue Impulse an die Universität zurück und tragen dort zur
Weiterentwicklung der Grundlagenforschung bei. "Aus den neuen Kontakten
können sich weitere interdisziplinäre und intersektorale Projekte und
strategische Partnerschaften entwickeln. Auf diese Weise werden
bestehende lineare Modelle einer Innovationskette aufgelöst und münden
in einen Innovationskreislauf", so Rektor Heinz W. Engl.