3.2.18

 

Neuroathletik

Feinste Wahrnehmung als Weg zu mehr Leistung und Schmerzfreiheit

Der menschliche Bewegungsapparat besteht aus Knochen und Knorpeln, Muskeln und Sehen, Bändern und Bindegeweben. So weit, so klar. Bislang kaum beachtet, dabei allerdings mindestens ebenso wichtig, sind neurologische Abläufe. Also die die Muskeln versorgenden Nerven. Und das Rückenmark bis hin zum Gehirn, das alle unsere Bewegungen steuert. Eine relativ junge Wissenschaftsdisziplin, die sich mit den Zusammenhängen zwischen Biomechanik und Neurologie beschäftigt, heißt Neuroathletik.
International in Insiderkreisen bekannt wurde diese Trainingsform 2014. Der Sportwissenschaftler Lars Lienhard betreute mit dieser Methode die deutsche Fußballmannschaft, die dann in Brasilien ja auch Weltmeister wurde.
Die Grundidee, nämlich dass Bewegungen nicht nur auf biomechanischen Abläufen beruhen, macht sich neuerdings auch die Physiotherapie zunutze. Der Schlüssel zum neuen Verständnis von Bewegungsabläufen oder von schmerzhaften Störungen sind drei unserer Sinne: Das Sehen, der Gleichgewichtssinn und die Orientierung im Raum.

ORF

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