26.2.18

 

Syrien ist die größte Medienlüge unserer Zeit

Pater Daniel Maes lebt seit 2010 in Syrien. Er hat den Krieg mit eigenen Augen gesehen und nennt die Berichte darüber „die größte Medienlüge unserer Zeit“. Leider seien zu viele westliche Journalisten „Mitläufer und Feiglinge“.

Der flämische Pater Daniël Maes (78) ist Augenzeuge des Syrienkriegs. Er lebt im Mar-Yakub-Kloster aus dem sechsten Jahrhundert. Das Kloster der byzantinisch-katholischen Kirche im Nahen Osten liegt in der syrischen Stadt Qara, knapp 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Damaskus.
Nach Ansicht von Pater Daniel sind die westlichen Medienberichte über den Syrienkrieg irreführend. Denn leider seien zu viele Journalisten „Mitläufer und Feiglinge“, sagt er im Interview mit dem belgischen Algemeen Dagblad. Sie würden damit zum Massaker in Syrien beitragen.
Die Vorstellung, dass ein Volksaufstand gegen Präsident Assad stattgefunden hat, ist vollkommen falsch. Ich bin seit 2010 in Qara, und ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Unruhestifter aus dem Ausland Proteste gegen die Regierung organisierten und junge Leute rekrutierten.
Das wurde gefilmt und bei Al Jazeera ausgestrahlt, um den Eindruck zu vermitteln, dass ein Aufstand stattfindet. Ausländische Terroristen begingen Morde gegen sunnitische und christliche Gemeinden, um im syrischen Volk religiöse und ethnische Konflikte zu schüren. Doch in meiner Erfahrung war das syrische Volk sehr einig.
Vor dem Krieg war dies ein harmonisches Land, ein säkularer Staat, wo verschiedene Religionen friedlich nebeneinander lebten. Es gab kaum Armut, die Bildung war kostenlos, und die Gesundheitsversorgung war gut. Zwar konnte man politische Ansichten nicht frei äußern. Doch den meisten Menschen war das egal.
Pater Daniel Maes und sein Kloster helfen den Menschen in Syrien. Kürzlich haben sie eine Suppenküche in Aleppo aufgemacht, wo fünfmal in der Woche 25.000 Mahlzeiten zubereitet werden.
Es ist ein Wunder, dass wir noch am Leben sind. Wir verdanken das der Armee der Assad-Regierung und Wladimir Putin, weil er entschieden hat einzugreifen, als die Aufständischen die Macht zu übernehmen drohten.
Als Tausende Terroristen sich in Qara niederließen, bekamen wir Angst um unsere Leben. Sie kamen aus den Golfstaaten, Saudi-Arabien, Europa, der Türkei, Libyen. Und es gab viele Tschetschenen.
Sie bildeten eine ausländische Besatzungsmacht und hatten alle Verbindungen zu Al-Qaida und anderen Terroristen. Sie waren bis zu den Zähnen bewaffnet vom Westen und dessen Verbündeten. […]
Sie haben wörtlich gesagt: „Dieses Land gehört jetzt uns.“ Oft standen sie unter Drogen, sie bekämpften einander, am Abend schossen sie willkürlich in die Luft. Lange mussten wir die Gruften der Monarchie verbergen.
Als die syrische Armee sie wegjagte, waren alle froh und glücklich. Die syrischen Bürger, weil sie die ausländischen Rebellen hassten, und wir, weil der Frieden zurückkehrte.
Im Hinblick auf Berichte über angebliche Kriegsverbrechen der Assad-Truppen, etwa Luftangriffe mit Fassbomben, sagt Pater Daniel Maes: „Die Medienberichte über Syrien sind die größte Medienlüge unserer Zeit. Sie haben reinen Unsinn über Assad verbreitet.“
In Wirklichkeit waren es die Rebellen, die plünderten und töteten. Glauben Sie, dass das syrische Volk dumm ist? Glauben Sie, dass diese Menschen gezwungen wurden, Assad und Putin zuzujubeln.
Nach Ansicht von Pater Daniel geht es den Amerikanern in Syrien um Pipelines und natürliche Ressourcen in der Region sowie darum, Wladimir Putin zu schaden. Saudi-Arabien und Katar wollten in Syrien einen sunnitischen Staat errichten, ohne religiöse Freiheit. Deshalb müsse Assad weg.
Als die syrische Armee sich auf die Schlacht von Aleppo vorbereitete, kamen muslimische Soldaten zu mir, um sich den Segen zu holen. Es gibt kein Problem zwischen normalen Muslimen und Christen.
Es sind jene vom Westen unterstützten radikalen islamistischen Rebellen, die uns massakrieren wollen. Sie sind alle Al-Kaida und IS. Es gibt keine gemäßigten Kämpfer mehr.
Pater Daniel war ein scharfer Kritiker von Hillary Clinton, weil sie als US-Außenministerin den Konflikt in Syrien bewusst und absichtlich anheizte. Doch mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump ist der Pater „zufrieden“.
Er sieht, was jeder normale Mensch versteht: dass die USA damit aufhören sollten, Staaten mit natürlichen Ressourcen zu unterminieren. Der Versuch der Amerikaner, eine unipolare Welt zu erzwingen, ist das größte Problem. Trump versteht, dass der radikale Islam eine größere Bedrohung ist als Russland.
Was interessiert es mich, wenn er mitunter über die Stränge schlägt? Wenn Trump Geopolitik macht, wie er es versprochen hat, dann sieht die Zukunft gut aus. Dann wird sein Ansatz ähnlich dem von Putin sein. Und dann wird es hoffentlich eine Lösung für Syrien geben, und der Frieden wird zurückkehren.
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