16.4.18

 

Der Wert unserer Milch

Österreichs Milch kommt zum Großteil aus den Bergen und ist garantiert Gentechnik-frei. Dennoch haben unsere Bauern mit vielen Problemen zu kämpfen - und täglich werden Stalltüren für immer geschlossen.

Österreichs Milchbauern sind seit Jahren einem beinharten Existenzkampf ausgesetzt. Seit dem EU-Beitritt geben im Schnitt 6 Betriebe für immer auf! Pro Woche? Nein, jeden Tag! Österreichs Milchbauern sind seit Jahren einem beinharten Existenzkampf ausgesetzt. Seit dem EU-Beitritt geben im Schnitt 6 Betriebe für immer auf! Pro Woche? Nein, jeden Tag! Die Landwirte wissen heute nicht, was sie in einem halben Jahr für einen Liter Milch bekommen. Ob das 28 Cent sind wie 2016, oder 10 Cent mehr wie Ende 2017, kann allerdings über Sein oder Nichtsein entscheiden. Dazu kommt, dass am Image der Milch seit Jahren fleißig gekratzt wird. Das Halten von Milchkühen wird von manchen einflussreichen Gruppierungen auch gerne pauschal in die Nähe der Tierquälerei gebracht. Fehlt es jedoch am Image, fehlt es oft auch am Willen der Konsumenten, dafür einen fairen Preis zu zahlen. Mineralwasser ist mitunter teurer als Milch! Kein Wunder also, dass sich die Hofnachfolge extrem schwierig gestaltet. Immer öfter will sich der Nachwuchs der Landwirte der harten täglichen Arbeit, der wirtschaftlichen Ungewissheit und dem Gegenwind des veganen Zeitgeistes nicht aussetzen. „Warum soll ich jeden Tag in aller Früh aufstehen, mich mit sehr anspruchsvollen Tieren abplagen, nicht wissen, was ich für meine Arbeit bekomme, und werde dafür auch noch als Tierquäler abgestempelt?“ Ob Österreichs Milchbauern eine Zukunft haben? Ja, wenn sich die Konsumenten von den Vorzügen der heimischen Produkte überzeugen lassen. Den knallharten internationalen Preiskampf können unsere Bauern nur verlieren. Wir alle tragen mit unseren Kaufentscheidungen die Verantwortung! Mehr über Milch, Turbokühe oder Mutterkuh-Haltung finden Sie beim Verein von Hannes Royer unter www.landschafftleben.at.

Krone

Kommentare:
Hier ist die Politik gefordert ! Die kleinen Landwirtschaften sind das Rückgrat einer ökologischen Kulturlandschaft und ihrer Pflege. Hier MUSS Geld in die Hand genommen werden, wir dürfen nicht zulassen, daß unsere Natur durch eine konzernartige Agrarindustrie ausgebeutet wird. Diese Gruppen haben nur die Vernutzung von Natur UND Mensch im Sinn, Kleinteiligkeit der Strukturen ist der Schlüssel dazu !

Ich kaufe grundsätzlich soweit es geht österreichische Bio-Produkte. Jetzt kommt natürlich der Aufschrei, dass einkommensschwache Familien sich das nicht leisten können. Aber in vielen Fällen ist Geld für Zigaretten und Alkohol vorhanden, aber für gutes Essen nicht.

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