17.4.18

 

Mercosur bringt Gentechnik-Zucker zu uns


EU schließt Abkommen mit Südamerika:

Nach Hormon-Rindfleisch jetzt Gentechnik-Alarm

Kritiker des Mercosur-Abkommens warnen vor Gentechnik-Zucker durch die Hintertür.
Wien. Diese Woche ging Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) wieder in die Offensive: "In der vorliegenden Form sind diese Handelsabkommen mit Sicherheit nicht zu ratifizieren." Die Rede ist neben den umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP und CETA vor allem auch von jenem Handelspakt, den die EU bald mit südamerikanischen Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela) abschließen will. Kritiker wie der SPÖ-Politiker oder die Umweltschutzorganisation Greenpeace warnen insbesondere vor Hormonfleisch, das dann tonnenweise nach Europa importiert würde. Niessl weist außerdem darauf hin, dass es in Brasilien zu Massentierhaltung auf gerodeten Regenwaldf lächen komme: "Je mehr wir importieren, umso mehr Regenwald muss geschlägert werden."

Viel schlechtere Umwelt-Standards in Brasilien

Kritik. Doch neben billig produziertem Rindf leisch birgt der Abschluss des Mercosur-Abkommens noch eine weitere, bislang eher unbekannte Gefahr: Gentechnik-Zucker. Heimische Rübenanbauer warnen jetzt davor, dass zukünftig Gentechnik-Rohrzucker aus Brasilien unseren Markt überschwemmt, wie das Magazin topagrar berichtet. Damit würde die nachhaltige Produktion von Zuckerrüben in Europa gefährdet.

Denn während hierzulande, wie in der gesamten EU, hohe Umwelt- und Sozialstandards für die Erzeugung von Rübenzucker gelten, werde in Brasilien mit deutlich schlechteren Standards und mit Einsatz von Gentechnik gearbeitet. All das könne aber der Konsument hierzulande am Verarbeitungsprodukt nicht nachvollziehen, warnt der Zusammenschluss österreichischer Anbauverbände.



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