11.4.18

 

Oster-Festival Misteria Paschalia

Sieben außergewöhnliche Konzerte erwartet Besucher während der Karwoche in Kraków (Krakau). Das Festival „Misteria Paschalia“ will die Klänge der Vergangenheit hörbar machen. Weltweit bedeutende Interpreten historischer Musik wie Fabio Biondi oder Jordi Savall präsentieren vom 21. bis 27. März mit ihren Ensembles österliche Kompositionen aus Barock und Wiener Klassik. Hauptthema der dreizehnten Ausgabe sind drei Oratorien aus dem 18. Jahrhundert. Aber auch die historischen Aufführungen von Mozarts „Requiem“ oder den „Membra Jesu Nostri“ von Dietrich Buxtehude versprechen höchsten Musikgenuss.

Zum Auftakt tritt am 21. März mit Jordi Savall ein alter Bekannter des Festivals auf. Der katalonische Meister alter Musik ist erstmals mit seinem Orchester Le Concert des nations dabei. Gemeinsam mit dem polnischen Schauspieler Radosław Krzyżowski, der als Rezitator fungiert, werden sie Joseph Haydns „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ interpretieren. Gleich am nächsten Tag geht es mit einem der drei Hauptwerke weiter. Unter Leitung des Cembalisten Rinaldo Alessandrini wird sich das Ensemble Concerto Italiano der originalgetreuen Aufführung von Scarlattis Oratorium über den biblischen Brudermord widmen. In der Rolle des Kain in „Cain overo il primo omicidio“ wird die italienische Altistin Sonia Prina zu sehen sein.
Der italienische Dirigent Fabio Biondi und sein Ensemble Europa Galante werden am 24. März das „Oratorio di Sant'Antonio“ zur Aufführung bringen. Es ist das einzige überlieferte große Oratorium des kaum bekannten Michele de Falco, eines neapolitanischen Komponisten, der vor allem Buffo-Opern schrieb. Als krönenden Abschluss können die Besucher des Festivals am 27. März eine aufwendige Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium „Belshazzar“ erleben. Die Accademia Bizantina unter Leitung von Ottavio Dantone wird dabei von der Capella Cracoviensis unterstützt. Als Solisten sind unter anderem der schottische Tenor Thomas Walker, die walisische Sopranistin Rosemary Joshua sowie der deutsche Bass Andreas Wolf zu sehen.

Erstmals beim Festival vertreten ist das belgische Vokalensemble Vox Luminis. Unter der Leitung des Franzosen Lionel Meunier wird es am 26. März vor einer ganz besonderen Kulisse auftreten. Die 54 Meter lange und zwölf Meter hohe Kapelle der Heiligen Kinga liegt rund 100 Meter unter der Erde im Salzbergwerk von Wieliczka. Dort werden die Stimmkünstler die „Membra Jesu Nostri“ von Dietrich Buxtehude sowie das „Stabat Mater“ von Agostino Steffani erklingen lassen. Ein gern gesehener Gast in Kraków ist der Franzose Marc Minkowski. Er wird am 25. März mit seinen Les Musicens du Louvre Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“ zur Aufführung bringen. Als Solisten werden an diesem Abend unter anderem die schweizerisch-belgische Sopranistin Chiara Skerath und der deutsche Bass Yorck Felix Speer vor das Publikum treten.

Die Eintrittskarten für die einzelnen Konzerte kosten zwischen 50 und 140 Złoty (ca. 11/31 Euro), das Gesamtticket für den Besuch aller Veranstaltungen liegt bei 680 Złoty (ca. 150 Euro). Weitere Infos unter www.misteriapaschalia.com

On March 26 an unusual early work was presented, Membra Jesu nostri, a cycle of seven short cantatas for voices and period orchestra, meditating on the different parts of Christ's body by Dietrich Buxtehude (1637-1707). The text is strange for a Lutheran composer for it is based on Rhythmica Oratio, a collection of hymns which address the parts of the crucified body of Christ hanging on the cross. The work is attributed to the 12th-century mystic Bernard de Clairvaux who was held in high regard by Martin Luther.

The seven parts of Christ's body (hence the title "the limbs of our Jesus") are seen from the perspective of someone standing at the foot of the cross looking up. First you see the feet, then the knees, hands, side, breast, heart and finally, the face. Each cantata is linked to a Biblical passage, which refers to a particular part of the body.

The work was played by the ensemble Vox Luminis led by Lionel Meunier. It was complemented by Agostino Steffani's Stabat Mater. The setting was the extraordinary St.Kinga's Chapel at the Wieliczka Salt Mine. The descent was earlier made on 367 wooden steps, but today life is somewhat easier and we are lowered by three mineshaft lifts, an adventure for the courageous but not for the claustrophobic.

Salt has been produced here since the 1200s. In the 1800s the miners started to carve underground chapels and to create salt sculptures, salt chandeliers and salt bas reliefs. During WWII the 300 km of tunnels were used by the occupying Germans as an adhoc facility for war-related industries. The air is said to have large quantities of sodium, magnesium and calcium ions which help the respiratory system. In fact the air is so therapeutic that something called 'subterrano therapy' is offered in the underground mining tunnels. The Treatment Salt Chamber even features an underground hotel.

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