21.5.18
"Fake News" über Kirchengeschichte
Aus Sicht des Theologen und Bestsellerautors Manfred Lütz werden auch
heute noch jede Menge "Fake News" und Polemiken über die Geschichte der
katholischen Kirche verbreitet, um dieser zu schaden. "Auch die
Verleumdungen, die von den Hitlers und Honeckers in die Welt gesetzt
wurden, halten sich", sagte der Psychiater, Theologe und Publizist am
Freitag im Interview der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur KNA
in Köln.
Das krasseste Beispiel ist aus seiner Sicht "Himmlers Legende von neun Millionen germanischen Frauen, die von katholischen Priestern als Hexen ermordet wurden, um die germanische Rasse und Religion auszulöschen". Das geistere heute immer noch durch die Debatten, so Lütz: "Die Forschung sagt heute, dass die kirchliche Inquisition sich gegen die Hexenverfolgung stellte. Es war die moderne weltliche Justiz, die vor allem in Deutschland gegen die Hexen wütete."
Wenn solche und ähnliche Dinge bis heute verbreitet würden, so der Autor weiter, seien auch Christen daran mit schuld, "die sich sicherheitshalber für die eigene Geschichte schämen, ohne sie zu kennen".
In diesem Zusammenhang beklagte sich Lütz auch über manche Kritik an seinem neuesten Buch "Der Skandal der Skandale", in dem es unter anderem um Kreuzzüge, Hexenverfolgung und Inquisition geht, aber auch um aktuelle Themen wie den Missbrauchsskandal. So habe ihm ein Regionalverband der Giordano-Bruno-Stiftung 100 "Kotzschalen" aus Pappe als Reaktion geschickt: "Es ist schon bemerkenswert, auf welchem intellektuellen Niveau deutsche Atheisten inzwischen angekommen sind."
Zudem, so der Autor, sei das Bild vom Christentum bis heute stark von der "verklemmten bürgerlichen Sexualmoral" des 19. Jahrhunderts überlagert, die Angst und Doppelmoral hervorgebracht habe. Deshalb sei es wichtig, dass Papst Franziskus die Kirche wieder an das Wesentliche ihres Auftrags erinnere, "nämlich an die Barmherzigkeit und die Solidarität mit den Schwächsten".
Kathpress
Das krasseste Beispiel ist aus seiner Sicht "Himmlers Legende von neun Millionen germanischen Frauen, die von katholischen Priestern als Hexen ermordet wurden, um die germanische Rasse und Religion auszulöschen". Das geistere heute immer noch durch die Debatten, so Lütz: "Die Forschung sagt heute, dass die kirchliche Inquisition sich gegen die Hexenverfolgung stellte. Es war die moderne weltliche Justiz, die vor allem in Deutschland gegen die Hexen wütete."
Wenn solche und ähnliche Dinge bis heute verbreitet würden, so der Autor weiter, seien auch Christen daran mit schuld, "die sich sicherheitshalber für die eigene Geschichte schämen, ohne sie zu kennen".
In diesem Zusammenhang beklagte sich Lütz auch über manche Kritik an seinem neuesten Buch "Der Skandal der Skandale", in dem es unter anderem um Kreuzzüge, Hexenverfolgung und Inquisition geht, aber auch um aktuelle Themen wie den Missbrauchsskandal. So habe ihm ein Regionalverband der Giordano-Bruno-Stiftung 100 "Kotzschalen" aus Pappe als Reaktion geschickt: "Es ist schon bemerkenswert, auf welchem intellektuellen Niveau deutsche Atheisten inzwischen angekommen sind."
Zudem, so der Autor, sei das Bild vom Christentum bis heute stark von der "verklemmten bürgerlichen Sexualmoral" des 19. Jahrhunderts überlagert, die Angst und Doppelmoral hervorgebracht habe. Deshalb sei es wichtig, dass Papst Franziskus die Kirche wieder an das Wesentliche ihres Auftrags erinnere, "nämlich an die Barmherzigkeit und die Solidarität mit den Schwächsten".
Kathpress