8.5.18
The Voice of Peace, Der Traum des Abie Nathan
Der
Friedensaktivist Abie Nathan verließ sich nicht auf Organisationen, sondern
mobilisierte Freiwillige und Sponsoren, half spontan und unbürokratisch. Mit
ungewöhnlicher Direktheit und überraschenden Gesten setzte er maßgeblich den
Aussöhnungsprozess zwischen der arabischen Welt und Israel in Gang. Legendär
ist sein Piratensender "Voice of Peace", der von 1973 bis 1993
"von irgendwo im Mittelmeer" neben moderner Popmusik
Friedensbotschaften in den Nahen Osten sendete. Unterstützt von internationalen
Musikgrößen jener Zeit: John Lennon, George Harrison, Gloria Gaynor, Joan Baez
oder Peter "Pete" Seeger.
Yoko Ono, Zubin Mehta, Michael Caine, Schimon Peres, Daniel Barenboim, viele Prominente, internationale Weggefährten aus Politik und Kultur: Mit ihren Erinnerungen und Einschätzungen porträtiert der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilmregisseur Eric Friedler Abie Nathan und entdeckt nicht nur einen großen Menschenfreund, sondern auch einen unermüdlichen Ideenproduzenten, charmanten Bohemien und einfallsreichen Unternehmer. Denn es war der Lebemann Abie Nathan, der den Hamburger nach Israel brachte und sein Lokal, das Café California, war quirliger Treffpunkt für die angesagte Szene der Metropole Tel Aviv.
Im Jahr 1966 flog Abie Nathan in einer spektakulären Aktion mit seinem Privatflugzeug "Shalom 1" nach Port Said und raubte dem im Kriegszustand mit Ägypten lebenden Israel den Atem - zurückgekehrt wurde er prompt verhaftet. Silvester 1976 verbrachte Abie Nathan mit seinem Radioschiff auf dem Suezkanal, damals ein krimineller Akt für einen israelischen Staatsbürger. Ins Gefängnis kam er jedoch erst 1991, als er sich mit PLO-Chef Arafat traf. Drei Jahre später erhielt Schimon Peres gemeinsam mit Arafat und Rabin den Friedensnobelpreis. Politpoet, Menschenfreund und Musikfan: Gerade heute ist Abie Nathans Leben eine Inspiration für unsere komplexe, verwundete Welt. Eric Friedler dazu im Interview: "Abie wäre heute sicher längst in Syrien, auf den Philippinen oder auf Lampedusa." Eric Friedler (unter anderem "Aghet - Ein Völkermord", "Der Sturz - Honeckers Ende", "Ein deutscher Boxer") folgt filmisch mit einem innovativen Einsatz von dokumentarischen Fotos und sorgsam recherchierten Archivbildern der verschlungenen Biografie von Abie Nathan quer über den Erdball. Begleitet von dem begeisternden Sound der Musik der 60er, 70er und 80er Jahre zeigt der Dokumentarfilm die vielen Wendungen eines Ausnahmelebens.
Arte 00:30 - 02:00, 09.05.2018
Yoko Ono, Zubin Mehta, Michael Caine, Schimon Peres, Daniel Barenboim, viele Prominente, internationale Weggefährten aus Politik und Kultur: Mit ihren Erinnerungen und Einschätzungen porträtiert der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilmregisseur Eric Friedler Abie Nathan und entdeckt nicht nur einen großen Menschenfreund, sondern auch einen unermüdlichen Ideenproduzenten, charmanten Bohemien und einfallsreichen Unternehmer. Denn es war der Lebemann Abie Nathan, der den Hamburger nach Israel brachte und sein Lokal, das Café California, war quirliger Treffpunkt für die angesagte Szene der Metropole Tel Aviv.
Im Jahr 1966 flog Abie Nathan in einer spektakulären Aktion mit seinem Privatflugzeug "Shalom 1" nach Port Said und raubte dem im Kriegszustand mit Ägypten lebenden Israel den Atem - zurückgekehrt wurde er prompt verhaftet. Silvester 1976 verbrachte Abie Nathan mit seinem Radioschiff auf dem Suezkanal, damals ein krimineller Akt für einen israelischen Staatsbürger. Ins Gefängnis kam er jedoch erst 1991, als er sich mit PLO-Chef Arafat traf. Drei Jahre später erhielt Schimon Peres gemeinsam mit Arafat und Rabin den Friedensnobelpreis. Politpoet, Menschenfreund und Musikfan: Gerade heute ist Abie Nathans Leben eine Inspiration für unsere komplexe, verwundete Welt. Eric Friedler dazu im Interview: "Abie wäre heute sicher längst in Syrien, auf den Philippinen oder auf Lampedusa." Eric Friedler (unter anderem "Aghet - Ein Völkermord", "Der Sturz - Honeckers Ende", "Ein deutscher Boxer") folgt filmisch mit einem innovativen Einsatz von dokumentarischen Fotos und sorgsam recherchierten Archivbildern der verschlungenen Biografie von Abie Nathan quer über den Erdball. Begleitet von dem begeisternden Sound der Musik der 60er, 70er und 80er Jahre zeigt der Dokumentarfilm die vielen Wendungen eines Ausnahmelebens.
Arte 00:30 - 02:00, 09.05.2018