2.11.18
Inkasso. Die Tricks der Geldeintreiber
Was ist los im deutschen Inkassowesen? Arbeiten hier viele Unternehmen außerhalb der Rechtsordnung? Filmemacher Edgar Verheyen hat das Geschäft der Geldeintreiber untersucht.
Er sprach mit Opfern, Insidern, Ermittlern und Verbraucherschützern und fragt, warum der Staat bei dubiosen Geschäften mit zweifelhaften Schulden nicht genauer hinschaut.
Die Schreiben sind sachlich im Ton - der Inhalt wirkt jedoch bedrohlich: "Es bestehen offene Rechnungen", heißt es da. Und weiter: "Wir fordern Sie auf, den Gesamtbetrag von 212 Euro innerhalb von fünf Werktagen zu begleichen." Für den Fall, dass man dem nicht nachkommt, werden weiter unten "hiermit verbundene Unannehmlichkeiten" angekündigt.
Briefe dieser Art werden inzwischen massenhaft verschickt. In den Briefkästen einer pfälzischen Gemeinde bei Germersheim fanden sie sich in der Vergangenheit gleich dutzendweise. Worauf sich die Forderungen genau bezogen, stand in den Schreiben nicht. Die IBAN-Nummer im beiliegenden Überweisungsträger trug eine bulgarische Kennung. Ein klarer Fall von Betrug, ein sogenanntes Fake-Inkasso, sagen die Verbraucherzentralen. Und sie weisen darauf hin, dass diese Betrugsmasche stark zugenommen hat. Opfer seien meist ältere Menschen, die zuvor von Callcentern am Telefon zu Vertragsabschlüssen gedrängt worden waren.
Eine aktuelle Untersuchung der Verbraucherzentralen kommt zu dem Ergebnis, dass es für mehr als die Hälfte aller Inkasso-Forderungen keine Rechtsgrundlage gibt und die Bescheide häufig frei erfunden sind. Ein weiteres Drittel wird von den Verbraucherzentralen als zumindest zweifelhaft eingestuft. Nur 14 Prozent der Forderungen halten die Verbraucherschützer für korrekt. Doch auch bei berechtigten Forderungen werden in der Inkasso-Branche häufig deutlich überhöhte Mahn- und Bearbeitungsgebühren erhoben.
3sat
Er sprach mit Opfern, Insidern, Ermittlern und Verbraucherschützern und fragt, warum der Staat bei dubiosen Geschäften mit zweifelhaften Schulden nicht genauer hinschaut.
Die Schreiben sind sachlich im Ton - der Inhalt wirkt jedoch bedrohlich: "Es bestehen offene Rechnungen", heißt es da. Und weiter: "Wir fordern Sie auf, den Gesamtbetrag von 212 Euro innerhalb von fünf Werktagen zu begleichen." Für den Fall, dass man dem nicht nachkommt, werden weiter unten "hiermit verbundene Unannehmlichkeiten" angekündigt.
Briefe dieser Art werden inzwischen massenhaft verschickt. In den Briefkästen einer pfälzischen Gemeinde bei Germersheim fanden sie sich in der Vergangenheit gleich dutzendweise. Worauf sich die Forderungen genau bezogen, stand in den Schreiben nicht. Die IBAN-Nummer im beiliegenden Überweisungsträger trug eine bulgarische Kennung. Ein klarer Fall von Betrug, ein sogenanntes Fake-Inkasso, sagen die Verbraucherzentralen. Und sie weisen darauf hin, dass diese Betrugsmasche stark zugenommen hat. Opfer seien meist ältere Menschen, die zuvor von Callcentern am Telefon zu Vertragsabschlüssen gedrängt worden waren.
Eine aktuelle Untersuchung der Verbraucherzentralen kommt zu dem Ergebnis, dass es für mehr als die Hälfte aller Inkasso-Forderungen keine Rechtsgrundlage gibt und die Bescheide häufig frei erfunden sind. Ein weiteres Drittel wird von den Verbraucherzentralen als zumindest zweifelhaft eingestuft. Nur 14 Prozent der Forderungen halten die Verbraucherschützer für korrekt. Doch auch bei berechtigten Forderungen werden in der Inkasso-Branche häufig deutlich überhöhte Mahn- und Bearbeitungsgebühren erhoben.
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