13.11.18

 

Neues aus der Alter(n)sforschung

In einer alternden Gesellschaft verändert sich auch das Bild und die Bedeutung des Alterns selbst. Das war eine der Ausgangsthesen der "Marie Jahoda Winter School", die am vergangenen Wochenende am Institut für Soziologie der Universität Wien unter dem Titel "Doing Age" stattgefunden hat. In einem dreitägigen Programm von Vorträgen und Debatten waren auch junge Forschende eingeladen, ihre Theorien, Projekte und Ergebnisse auf dem Gebiet der "kulturellen Gerontologie" zur Diskussion zu stellen.

"Doing Age" heißt in etwa, sich sein Alter selbst zu machen - es jeden Tag aufs Neue mit Bedeutung zu füllen, durch gelebte Praxis, die wiederum in ein kulturelles Umfeld eingebettet ist. Was bedeutet also Alt-Sein in den familiären und gesellschaftlichen Konstellationen, die für die heutige Zeit typisch sind? Woher kommen unsere Vorstellungen von altersgemäßer Kleidung, altersgemäßem Verhalten, einem altersgemäßen Wohn- und Lebensstil? Passen die Verhaltensmuster früherer Generationen noch zu unseren Bedürfnissen und Interessen im fortgeschrittenen Alter, und wenn nicht - können wir sie abschütteln? Wie denkt, wie lebt man Alter neu? Über diese und andere Fragen diskutieren zwei Soziologinnen mit Xaver Forthuber und unseren HörerInnen.

Anna Wanka, eine der Organisatorinnen der Winter School, habilitiert derzeit an der Goethe Universität Frankfurt am Main zum Übergang in den Ruhestand. Sie interessiert sich unter anderem für die gesellschaftlichen Räume, die sich Ältere nehmen - oder die ihnen zugewiesen werden. Viktoria Parisot forscht am Soziologie-Institut der Universität Wien im Bereich Alter/Altern und Familiensoziologie. Ihr aktuelles Forschungsprojekt fragt nach dem Zugang älterer Menschen zu Bildung und Kultur, nach neuen Möglichkeiten und eventuellen Hindernissen.

Ö1

Marie Jahoda Winter School of Sociology 2018 (engl.)

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