13.11.18
Wie wäre die Welt ohne uns?
Nikolaus Geyrhalter entwirft in seinem Dokumentarfilm Homo Sapiens ein
postapokalyptisches Szenario, in dem die Natur sich den menschenfreien
Raum zurückerobert - mit Bilder, die aus einer präapokalyptischen Zeit
zu stammen scheinen und zeigen, was der Mensch hinterlässt: eine
verfallende Zivilisation.
Ruinen, in denen der Mensch früher Gott angebetet oder sich gefeiert hat, verlassene Siedlungen, verwüstete Büroräume, in denen noch Dokumente umherflattern, trostlose Bars mit zerbrochenen Gläsern, ausgeräumte Kinosäle mit zerrissenen Vorhängen, eingetrocknete Spaßbäder. Aber auch: Vögel, die im stillgelegten Reaktor leben, Pflanzen, die Dächer und Straßen durchbrechen, und immer wieder Wasser, das die ehemals technisierte Welt durchflutet. Wenn der Mensch von der Erde verschwunden ist, erobert sich die Natur den Raum zurück, aus dem sie verdrängt oder wo sie zerstört wurde. Oft hat der Mensch Ödnis hinterlassen, verseuchtes Gebiet oder Beton- und Stahlruinen.
Ruinen, in denen der Mensch früher Gott angebetet oder sich gefeiert hat, verlassene Siedlungen, verwüstete Büroräume, in denen noch Dokumente umherflattern, trostlose Bars mit zerbrochenen Gläsern, ausgeräumte Kinosäle mit zerrissenen Vorhängen, eingetrocknete Spaßbäder. Aber auch: Vögel, die im stillgelegten Reaktor leben, Pflanzen, die Dächer und Straßen durchbrechen, und immer wieder Wasser, das die ehemals technisierte Welt durchflutet. Wenn der Mensch von der Erde verschwunden ist, erobert sich die Natur den Raum zurück, aus dem sie verdrängt oder wo sie zerstört wurde. Oft hat der Mensch Ödnis hinterlassen, verseuchtes Gebiet oder Beton- und Stahlruinen.
"Homo Sapiens" ist der 13. Film des 1972 in Wien geborenen
Dokumentarfilmers Nikolaus Geyrhalter. Wie bei allen seinen vorherigen
Filmen (darunter "Unser täglich Brot", 2005; "Abendland", 2011) fungiert
Geyrhalter auch hier als Produzent, Regisseur und Kameramann.
Geyrhalter dringt gern in sonst unbeachtete Bereiche vor und schafft
Bilder von großer Intensität, die er kommentarlos für sich selbst
sprechen lässt. Dabei dokumentiert er komplexe Themen, indem er durch
die Montage der Bilder und eindringlichen Porträts seiner Protagonisten
einen größeren Zusammenhang entwirft, ohne immer die Situation der
einzelnen Orte zu erklären oder Lösungen für die aufgeworfenen Fragen
anzubieten. Er lässt dem Zuschauer den Raum, sich seine eigenen Gedanken
zu machen.