15.2.19
Betreuung Sterbender verbessern
Viele
Sterbende würden in Österreich im Stich gelassen, kritisieren Caritas und
Palliativgesellschaft und fordern dringend mehr Hospizbetten. Es gebe lediglich
zwei Hospizhäuser und sieben Hospizstationen in Pflegeheimen, so die Kritik.
Und es könne nicht sein, dass die Versorgung sterbender Menschen von Spenden
abhängt.
Fördermittel fehlen
Seit 25
Jahren engagiert sich die Caritas in der Hospizbetreuung, sagt
Caritas-Präsident Michael Landau. "An manchen Standorten, wie dem
Tageshospiz Alt-Erlaa, möchten wir das Angebot ausbauen, sagt er, aber das geht
nicht - obwohl der Bedarf enorm ist. Denn es gibt keinen einzigen Cent an
öffentlicher Förderung für das Tageshospiz. Das Angebot wird aus Spendenmitteln
allein finanziert."
Noch immer ist für viele Todkranke Palliativmedizin nicht greifbar, und manchmal auch nicht leistbar, sagt Michael Landau. 2004 hat das Bundesinstitut für Gesundheitswesen einen Ausbauplan vorgelegt, der bis 2012 erfüllt sein sollte. Aber es fehlen nach wie vor Hospizbetten, Tageshospize und mobile Angebote.
Noch immer ist für viele Todkranke Palliativmedizin nicht greifbar, und manchmal auch nicht leistbar, sagt Michael Landau. 2004 hat das Bundesinstitut für Gesundheitswesen einen Ausbauplan vorgelegt, der bis 2012 erfüllt sein sollte. Aber es fehlen nach wie vor Hospizbetten, Tageshospize und mobile Angebote.
In Gesundheitssystem integrieren
Dabei
sollte das längst Teil des Gesundheitssystems sein, ergänzt der ärztliche
Leiter der Caritas Wien Harald Retschitzegger. "Wir können nicht hier die
Medizin haben und dann einen Randbereich, der nirgends dazu gehört, sondern wir
brauchen das in dem Ganzen drinnen."
Und diese Bemühungen der Politik vermisse er, sagt Michael Landau. Es gebe keine Bereitschaft, diese Angebote zu finanzieren: "Das Pingpong-Spiel zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern auf dem Rücken sterbender Menschen muss ein Ende haben. Heute verweist der Bund auf die Länder, die Länder verweisen auf den Bund, die Sozialversicherung sagt, das geht sie alles gar nichts an. Und die, die übrig bleiben, sind die Menschen am Ende des Lebens."
Und diese Bemühungen der Politik vermisse er, sagt Michael Landau. Es gebe keine Bereitschaft, diese Angebote zu finanzieren: "Das Pingpong-Spiel zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern auf dem Rücken sterbender Menschen muss ein Ende haben. Heute verweist der Bund auf die Länder, die Länder verweisen auf den Bund, die Sozialversicherung sagt, das geht sie alles gar nichts an. Und die, die übrig bleiben, sind die Menschen am Ende des Lebens."
"Kraft, die uns ans Leben bindet"
Auch wenn
sie sterbenskrank sind, wollen die meisten Menschen leben, so lange es geht,
sagt Herbert Watzke, Präsident der Palliativgesellschaft: "Wir wollen in
Situationen leben, von denen wir uns früher gedacht haben, nie und nimmer will
ich so leben. Wir wollen auch in schwierigsten Umständen leben. Wir haben eine
Kraft, und das ist nicht Esoterisches, sondern etwas Physiologisches, das uns
ans Leben bindet." Deshalb sei er auch dagegen, Sterbehilfe zu erlauben,
so wie zuletzt etwa in Belgien für Kinder und Jugendliche.
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