6.2.19

 

Die Anbetung des Heiligsten Altarssakramentes: ihre Begründung und Aktualität

Man muss Jesus Christus anbeten. Er hat ein Recht darauf. Der himmlische Vater ordnet es an. Er will, dass jedes Knie sich beuge vor dem menschgewordenen Wort, im Himmel, auf der Erde und unter der Erde.

Im Himmel betet ihn der ganze himmlische Hofstaat an. Die Geheime Offenbarung beschreibt diese Huldigungen in großartiger Weise: "Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft und Ehre, Lob und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit!" 2

Während seines sterblichen Lebens hier auf Erden indessen wurde Jesus angebetet bei seiner Geburt, während seiner apostolischen Tätigkeit, am Kreuz und nach seinem Tod.

Jetzt soll er im allerheiligsten Sakrament angebetet werden. Der Tabernakel ist seine königliche Residenz; die eucharistische Aussetzung ist sein Thron auf Erden, freilich eine bescheidene Nachahmung des Thrones im Himmel.

* * *
1. Was heißt anbeten? Anbeten heißt: die Gottheit Jesu Christi, seine Erhabenheit und Macht in der hl. Hostie anerkennen. Die Anbetung ist ein Glaubensbekenntnis.

Anbetung ist die Erweckung eines Aktes der Unterwerfung unter das Wort Jesu Christi und unter die Abhängigkeit seiner Autorität.

Anbetung ist ein Akt der Danksagung für seine Güte, ein Akt der Liebe für seine Liebe, des Lobes und Preises für seine unendliche Barmherzigkeit.

Die Anbetung ist die erhabenste Tätigkeit des Christen; sie schließt alles in sich ein. So warf sich der Blindgeborene, als er Jesus Christus erkannte, ihm zu Füßen und betete ihn an; es wird nicht erwähnt, dass er dabei etwas gesprochen oder etwas anderes getan hätte.


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Anbetung 

Eucharistinerkloster
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