3.3.19
Über die Potenziale der Blockchain-Technologie
Der Rausch scheint vorbei zu sein. Die
Kryptowährung Bitcoin befindet sich seit Monaten im Sinkflug. Von ihrem
Rekordwert von rund 20.000 Dollar ist sie mittlerweile wieder weit
entfernt. Die digitale Währung ist angetreten, um das Geldsystem zu
revolutionieren. Schnell wurde sie zum Spekulationsobjekt. Der
Herdentrieb ließ den Preis nach oben schnellen.
Die eigentliche Revolution sei nicht Bitcoin, sondern die Technik dahinter. Die Blockchain werde die Welt verändern, sind Anhänger überzeugt.
Bei der Blockchain werden Datenblöcke aneinandergereiht. Es entsteht eine erweiterbare Liste von Datensätzen, die dezentral verwaltet wird. Da jeder Datenblock eine Referenz zum vorangegangenen Block enthält, wird von einer Blockchain, einer Kette von Blöcken gesprochen. Gesichert wird sie durch Kryptographie, durch Verschlüsselungstechnik. Die dezentrale Netzwerkstruktur erhöht die Transaktionssicherheit und ist gleichzeitig für alle TeilnehmerInnen transparent und nachvollziehbar.
Sie eignet sich daher vor allem für Anwendungen, bei denen Personen Überweisungen überwachen oder einen Vertrag administrieren wollen. Vertrauen verliert an Bedeutung, denn die Technologie gewährt Sicherheit. Mittelsmänner wie etwa Banken könnten damit obsolet werden.
Bis die Revolution angekommen ist, probieren Unternehmen und Banken die Technologie schon mal aus. Die Asfinag hat im Herbst 2018 erstmals Schuldscheindarlehen über die Blockchain emittiert.
Umgesetzt wurde diese Blockchain-Emission von der Erste Group. Und auch bei der Begebung von Bundesanleihen der Republik Österreich setzt man mittlerweile auf die Blockchain Technologie. Die sensiblen Auktionsdaten seien so noch besser geschützt, heißt es. Auch abseits der Finanztechnologie wird die Blockchain bereits eingesetzt. Wie etwa im Flüchtlingslager Zaatari, im Norden Jordaniens. Bezahlt wird dort mittels Iris-Scan. Im Hintergrund werden die Transaktionen über die Blockchain dokumentiert.
Kontoführungsgebühren und Bargeldtransporte fallen weg. Das Welternährungsprogramm spart dadurch Geld und kann in Ländern helfen, in denen es keine finanzielle Infrastruktur gibt. Auch in Barcelona setzt man bereits auf die vielversprechende Technologie. Mit Hilfe der Blockchain will man den Bürgerinnen und Bürgern die Kontrolle über ihre Daten zurückgeben. Daten sind ein Rohstoff, den jedes Unternehmen sammeln und verarbeiten möchte. Mit Hilfe der Blockchain sollen die Menschen die Möglichkeit bekommen ihre Daten selbst zu verwalten - also Zugriff einzuräumen und auch wieder zu entziehen.
Ob Finanztechnologie oder Gemeinwohl: die Blockchain-Technologie birgt Potenziale, hat aber auch ihre Schattenseiten. Sie verbraucht auf Grund der benötigten Rechenleistungen sehr viel Energie und ist ab einer bestimmten Größe auch relativ langsam. Verbirgt sich hinter der Blockchain nur ein Hype oder die Technologie der Zukunft?
Ö1
Die eigentliche Revolution sei nicht Bitcoin, sondern die Technik dahinter. Die Blockchain werde die Welt verändern, sind Anhänger überzeugt.
Bei der Blockchain werden Datenblöcke aneinandergereiht. Es entsteht eine erweiterbare Liste von Datensätzen, die dezentral verwaltet wird. Da jeder Datenblock eine Referenz zum vorangegangenen Block enthält, wird von einer Blockchain, einer Kette von Blöcken gesprochen. Gesichert wird sie durch Kryptographie, durch Verschlüsselungstechnik. Die dezentrale Netzwerkstruktur erhöht die Transaktionssicherheit und ist gleichzeitig für alle TeilnehmerInnen transparent und nachvollziehbar.
Sie eignet sich daher vor allem für Anwendungen, bei denen Personen Überweisungen überwachen oder einen Vertrag administrieren wollen. Vertrauen verliert an Bedeutung, denn die Technologie gewährt Sicherheit. Mittelsmänner wie etwa Banken könnten damit obsolet werden.
Bis die Revolution angekommen ist, probieren Unternehmen und Banken die Technologie schon mal aus. Die Asfinag hat im Herbst 2018 erstmals Schuldscheindarlehen über die Blockchain emittiert.
Umgesetzt wurde diese Blockchain-Emission von der Erste Group. Und auch bei der Begebung von Bundesanleihen der Republik Österreich setzt man mittlerweile auf die Blockchain Technologie. Die sensiblen Auktionsdaten seien so noch besser geschützt, heißt es. Auch abseits der Finanztechnologie wird die Blockchain bereits eingesetzt. Wie etwa im Flüchtlingslager Zaatari, im Norden Jordaniens. Bezahlt wird dort mittels Iris-Scan. Im Hintergrund werden die Transaktionen über die Blockchain dokumentiert.
Kontoführungsgebühren und Bargeldtransporte fallen weg. Das Welternährungsprogramm spart dadurch Geld und kann in Ländern helfen, in denen es keine finanzielle Infrastruktur gibt. Auch in Barcelona setzt man bereits auf die vielversprechende Technologie. Mit Hilfe der Blockchain will man den Bürgerinnen und Bürgern die Kontrolle über ihre Daten zurückgeben. Daten sind ein Rohstoff, den jedes Unternehmen sammeln und verarbeiten möchte. Mit Hilfe der Blockchain sollen die Menschen die Möglichkeit bekommen ihre Daten selbst zu verwalten - also Zugriff einzuräumen und auch wieder zu entziehen.
Ob Finanztechnologie oder Gemeinwohl: die Blockchain-Technologie birgt Potenziale, hat aber auch ihre Schattenseiten. Sie verbraucht auf Grund der benötigten Rechenleistungen sehr viel Energie und ist ab einer bestimmten Größe auch relativ langsam. Verbirgt sich hinter der Blockchain nur ein Hype oder die Technologie der Zukunft?
Ö1
Das ABC der Finanzwelt: "B wie Bitcoin"
#Blockchain4EU: Blockchain for Industrial Transformation
Hidden Values - Die Währungen der Zukunft (pdf)
Phänomen Bitcoin. Geld, Technologie und gesellschaftliches Ereignis
Security and Privacy Lab der Universität Innsbruck
RIAT - Institute for Future Cryptoeconomics
Austrian Blockchain Center
WFP Innovation Accelerator
DECODE
Digitales Wien
Schritt-für-Schritt Anleitung der Stadt Wien
Erste Group
Wien Energie
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