8.10.08

 

Grenzen setzen

Grenzen zu setzen hilft uns das Gute zu bewahren und das Schlechte draußen zu lassen. Dinge, die uns nähren und aufbauen, zu bewahren und Dinge, die uns schaden, auszugrenzen. Grenzen schützen unsere inneren Schätze, damit andere sie nicht stehlen.

Mitunter ist es jedoch umgekehrt: Wir bewahren das Schlechte und lassen das Gute nicht herein. In solchen Fällen müssen wir unsere Grenzen öffnen, z.B. wenn Leid oder Sünde innerhalb unserer Grenzen wirksam sind, ist es erforderlich mich zu öffnen und mit Gott und anderen darüber zu sprechen, damit ich geheilt werden kann.

Und wenn sich das Gute außerhalb meiner Grenzen befindet, muß ich mich öffnen, um es hereinzulassen. Auch andere haben uns Gutes zu geben. Oft verschließen wir uns und leiden Mangel.

Grenzen sind also nicht wie unüberwindliche Mauern. Wir sollen mit anderen eins sein, Gemeinschaft und Austausch pflegen. Aber jeder hat seinen eigenen Platz darin. Wichtig ist, daß Grenzen durchlässig genug sind, damit Austausch statfinden kann, aber auch stark genug, um Gefahr abzuwenden.

Oft geschieht es, daß Mißhandelte die Funktion von Grenzen verwechseln, das Schlechte drinnen und das Gute draußen lassen. Niemand ermutigte sie, gesunde Grenzen zu entwickeln. So verschließen sie sich und verinnerlichen ihren Schmerz. Sie öffnen sich nicht, um sich durch Hilfe von außen heilen zu lassen. Zusätzlich erlauben sie anderen, noch mehr Leid auf ihr abzuladen. Sie müssen lernen, ihre Grenzen zu verändern. Sie brauchen Zäune, die stark genug sind, um Schlechtes abzuhalten und Tore um das Schlechte, das sich drinnen befindet, herauszulassen und das verzweifelt benötigte Gute hereinzulassen.

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