1.3.10

 

Weltgebetstag der Frauen am 5.3.2010



Diese geradezu explodierenden Farben ziehen ja unweigerlich den Blick auf sich. „Lob dem Ewigen" nennt Reine Claire Nkombo, eine junge Künstlerin aus Kamerun, ihr Bild. In gestalterischer Vielfalt drückt sie aus, was die Frauen aus Kamerun uns durch das Thema "Alles, was Atem hat, lobe Gott" und durch ihren Gottesdiensttext vermitteln wollen: Alles, wirklich alles, was Atem hat, lobe Gott. Denn alles, was atmet, lebt – und das Leben, wie schwierig es auch immer sein mag, ist das größte Geschenk Gottes. Und so sehen wir die Frauen in ihrem Alltag: kochend, Lasten tragend, von ihren Kindern umgeben, aber auch betend, singend, tanzend. Blumen, Bäume und Tiere gehören dazu – Fische, Elefant, Zebra, Giraffe und besonders der Hahn sind deutlich zu erkennen.

Was mich besonders berührt, ist die aufrecht stehende Frau in der Mitte. Trägt sie die schwerste Last, pralle Säcke oder Ballen? Bündeln zwei große gefaltete Hände symbolisch das gesamte Leben der Frauen? Deuten die überraschend kräftigen Fingernägel vielleicht sogar hin auf patriarchale, auf Traditionen bestehende Hände, die weibliche Lebendigkeit unterdrücken wollen? Jedenfalls erscheint diese Szene hineinkomponiert in das aufgeschlagene Buch der Bibel. So ist alles aufgehoben im Licht des Wortes Gottes. Ganz zart nur angedeutet ist das Kreuz im Blau der Atmosphäre, gehalten im gefächerten Schwanz der Taube des Heiligen Geistes. Die Schwingen überspannen das ganze Bild. Ein wahrhaft geisterfülltes, mitreißendes Gotteslob!

Monika Heitz


Wen loben wir?

• Wir loben den Schöpfer des Himmels und all dessen, was ist.
• Wir preisen den allwissenden Gott, der mächtig und stark ist.
• Der die Kinder Abrahams und Saras aus der Sklaverei geführt hat.
• Gott, der uns in Freud und Leid nicht allein lässt
• Der barmherzig ist
• Gott, der Gerechtigkeit und des Friedens, der uns alle liebt.



Fürbitten

1. Wir denken an einen Menschen, der sich plagt, einen Arbeitsplatz zu finden.
2. Wir denken an einen Menschen, der gerade eine Haftstrafe verbüßt.
3. Wir denken an einen Menschen, der die Weichen für unser Miteinander stellen kann.
4. Wir denken an einen Menschen, der sich müht, die Familie zusammen zu halten.
5. Wir denken an einen Menschen (eine Frau), die wir nicht allein lassen wollen.
6. Wir denken an einen Menschen, der gerade einen lieben Menschen verloren hat.



Ann Marie F., Schülerin der Krankenschwesternschule, schreibt wie sie sich nach ihrer Ausbildung in ihre Gemeinde einbringen möchte:

„Ich bin ein junges Mädchen, das gerade erwachsen wird und sieht, was in der Welt so vor sich geht. Da bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass alles, was ein einzelnes Individuum tut, auch zugleich das ist, was die Erde sich drehen lässt. Jeder Gedanke, jedes Wort oder jede Tat eines jeden Menschen trägt auch zu den Gedanken, Worten und Taten des oder der Nächsten bei."


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