17.8.11

 

Krise der Kirche

In vielen Ländern Westeuropas befindet sich die katholische Kirche an der Schwelle eines epochalen Umbruchs. Jahrhundertalte Seelsorgstrukturen stehen vor dem Zusammenbruch, die stetig sinkende Zahl von Priestern und Ordensleuten stellen das Selbstverständnis der Kirche als Heilssakrament radikal in Frage. Ebenso radikal auseinander gehen indes die Ansichten über die Ursachen dieser Entwicklung und über die Möglichkeiten ihrer Bewältigung. Hier die Forderung nach Überwindung der "Kirchenkrise" durch Verwirklichung längst überfälliger Reformen, allen voran der Zulassung von Frauen sowie der Aufhebung der Zölibatsverpflichtung, dort die Klage über eine "Gotteskrise" bei gleichzeitigem Festhalten am status quo auf dem Feld des kirchlichen Amtes. Doch stehen nicht beide Krisenbögen miteinander in Wechselwirkung? Und ist die Krise von Kirche und Glauben in Europa im Kern gar eine Krise des seit der Antike überlieferten Formen von Religion? Wenn es aber schon keinen Weg aus den vielfältigen Krisen gibt, dann lohnt die Suche nach Wegen in ihnen.

24.11.2011, 19 Uhr
Kardinal König Haus,
Kardinal-König-Platz 3, 1130 Wien

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