4.3.14

 

Wutanfall kann Herzinfarkt und Schlaganfall triggern

In den ersten beiden Stunden nach einem Wutausbruch steigt das Herzinfarkt­risiko beinahe um den Faktor 4, und das Schlaganfallrisiko erhöhte sich um mehr als den Faktor 3. Auch ventrikuläre Herzrhythmusstörungen und Aneurysmablutungen treten einer Studie im European Heart Journal (2014; doi: 10.1093/eurheartj/ehu033) zufolge häufiger auf.

Ein jäher Wutausbruch geht mit einer Aktivierung des sympathischen Nervensystems einher. Herzfrequenz und Blutdruck steigen relativ rasch an, der Gefäßwiderstand nimmt zu. Dies kann zusammen mit Veränderungen der Fließeigenschaften des Blutes – disku­tiert werden ein Anstieg von Viskosität und Thrombozytenaggregation und ein Abfall des fibrinolytischen Potenzials – durchaus der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt und in atherosklerotisch vorgeschädigten Koronarien oder Hirngefäßen den Anstoß zu einem thrombotischen Ereignis gibt.

Wutausbrüche sind deshalb ein bekannter Trigger für Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine Reihe von Studien hat den Zusammenhang in den letzten Jahren untersucht.
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