18.4.14

 

Alle Christen der Welt feiern heuer Ostern zum gleichen Termin

Der 20. April wird kein Ostern wie jedes andere: Denn trotz unterschiedlicher Zeitrechnung feiern heuer alle 2,3 Milliarden katholische, evangelische und orthodoxe Christen das Fest wieder am selben Tag.

Seltenes Ereignis

Das kommt nicht gerade häufig vor. Seit dem 16. Jahrhundert folgen östliche und westliche Kirchen unterschiedlichen Kalendern: die orthodoxen, orientalisch-orthodoxen und byzantinisch-unierten Kirchen richten sich nach dem auf Julius Caesar zurückgehenden Julianischen Kalender, katholische und evangelische Kirche folgen dem 1582 von Papst Gregor XIII. reformierten Gregorianischen Kalender. Die Ostertermine können deshalb bis zu fünf Wochen auseinander fallen.

Seit Jahrhunderten ist der Ostertermin ein Zankapfel in der Christenheit. Ostern wird in der katholischen und den evangelischen Kirchen immer am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert.

Verschiebung um eine Mondphase

Als Frühlingsbeginn gilt dabei der 21. März; frühester Ostertermin ist deshalb der 22. März, spätester der 25. April. Gegenüber dem Gregorianischen Kalender liegt der 21. März des Julianischen Kalenders aber derzeit 13 Tage später; daher verschiebt sich das orthodoxe Osterfest manchmal um eine Mondphase.

Gemeinsame Ostern gab und gibt es in den rund 1.500 Jahren zwischen 1583 und dem Jahr 3000 genau 271 Mal, wie zahlenbegeisterte Astronomen ausgerechnet haben - davon im 20. Jahrhundert 26 Mal, im 21. Jahrhundert 31 Mal. Für viele Christen ist ein solcher kalendarischer Zufall deshalb von hoher Symbolik. Eine Einigung auf einen gemeinsamen Ostertermin könnte ein Signal für das Zusammenwachsen aller Kirchen werden, meinte Papst Johannes Paul II.

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