21.8.14
Die Hamas darf einen Atomreaktor beschießen, ohne dass es eine weltweite Empörung gibt!
Die Hamas hat während des letzten Konflikts mit Israel mehrfach
iranische Mittelstre-ckenraketen auf den israelischen Atomreaktor von
Dimona 80 km südöstlich von Gaza in der Negevwüste abgefeuert. Einige
Raketen verfehlten den Atomreaktor nur knapp, ande-re wurden von ‚Iron
Dome‘ abgefangen.
Jeder andere, der solch einen Wahnsinn beginge, würde auf die Empörung der gesam-ten zivilisierten Welt stoßen, gleich, welches Unrecht ihm zuvor geschehen sein mag. Nicht so die Hamas.
Jeder andere, der solch einen Wahnsinn beginge, wäre Dauerthema des UN-Sicherheitsrates. Nicht aber die Hamas.
Jeder andere, der solch einen Wahnsinn beginge, träfe auf den erbitterten Protest der Nachbarländer, die je nach Wetter stark mitbetroffen sein wären, wenn es zum atomaren Super-Gau käme.
Dass ein Treffer auch die eigene Bevölkerung unwiderruflich verstrahlen könnte, stört die Terroristen in den Betontunneln offensichtlich sowieso nicht.
All das hat mit den Fragen, wie man zur Politik Israels steht, welchen Lösungsweg für den Konflikt man vorzieht, ja überhaupt, wer im Heiligen Land im Recht und im Unrecht ist, nichts zu tun. All das hat auch nichts mit der Frage zu tun, was Israel in dem Reaktor getrieben hat oder treibt, ob dort Atomsprengköpfe hergestellt wurden oder gar lagern und dass der veraltete Reaktor besser heute als morgen abgeschaltet werden sollte. Sollten dort tatsächlich Atomsprengköpfe lagern, ist das Vorgehen der Terroristen nur noch schlimmer und gefährlicher.
Wer Raketen auf Atomkraftwerke schießt, dürfte für niemand, aber auch für niemand mehr Gesprächspartner sein. Es müsste nur noch um eins gehen: Wie man ihm das Handwerk legen kann. Das heißt vor Ort: Wie kann man sicherstellen, dass die gewählte palästinensische Regierung die Macht im eigenen Land wiedergewinnt und nicht von Ter-roristen am Regieren gehindert wird.
Denn man vergesse bitte nicht: Der Hamas und den Drahtziehern im Gazastreifen ist es bisher nicht gelungen, das Westjordanland in den Konflikt hineinzuziehen! Ein Lob auf die dort Verantwortlichen, dass es ihnen gelingt, mitten in einem Krieg das Westjordan-land aus dem militärischen Konflikt herauszuhalten.
Merke: Terroristen und Extremisten, denen man nichts entgegensetzt, werden immer extremer. Terrorismus ist wie eine Sucht. Die Dosis muss ständig erhöht werden und führt wie jede Sucht zum völligen Realitätsverlust. Der Wahnsinn, die Risikobereitschaft, die Gefahr, die Brutalität nimmt mit jeder Steigerung der Sucht zu, bei Heroin wie bei unkontrollierter Gewalt. Das zeigt die Hamas in Israel, das zeigt IS im Irak.
Thomas Schirrmacher
Jeder andere, der solch einen Wahnsinn beginge, würde auf die Empörung der gesam-ten zivilisierten Welt stoßen, gleich, welches Unrecht ihm zuvor geschehen sein mag. Nicht so die Hamas.
Jeder andere, der solch einen Wahnsinn beginge, wäre Dauerthema des UN-Sicherheitsrates. Nicht aber die Hamas.
Jeder andere, der solch einen Wahnsinn beginge, träfe auf den erbitterten Protest der Nachbarländer, die je nach Wetter stark mitbetroffen sein wären, wenn es zum atomaren Super-Gau käme.
Dass ein Treffer auch die eigene Bevölkerung unwiderruflich verstrahlen könnte, stört die Terroristen in den Betontunneln offensichtlich sowieso nicht.
All das hat mit den Fragen, wie man zur Politik Israels steht, welchen Lösungsweg für den Konflikt man vorzieht, ja überhaupt, wer im Heiligen Land im Recht und im Unrecht ist, nichts zu tun. All das hat auch nichts mit der Frage zu tun, was Israel in dem Reaktor getrieben hat oder treibt, ob dort Atomsprengköpfe hergestellt wurden oder gar lagern und dass der veraltete Reaktor besser heute als morgen abgeschaltet werden sollte. Sollten dort tatsächlich Atomsprengköpfe lagern, ist das Vorgehen der Terroristen nur noch schlimmer und gefährlicher.
Wer Raketen auf Atomkraftwerke schießt, dürfte für niemand, aber auch für niemand mehr Gesprächspartner sein. Es müsste nur noch um eins gehen: Wie man ihm das Handwerk legen kann. Das heißt vor Ort: Wie kann man sicherstellen, dass die gewählte palästinensische Regierung die Macht im eigenen Land wiedergewinnt und nicht von Ter-roristen am Regieren gehindert wird.
Denn man vergesse bitte nicht: Der Hamas und den Drahtziehern im Gazastreifen ist es bisher nicht gelungen, das Westjordanland in den Konflikt hineinzuziehen! Ein Lob auf die dort Verantwortlichen, dass es ihnen gelingt, mitten in einem Krieg das Westjordan-land aus dem militärischen Konflikt herauszuhalten.
Merke: Terroristen und Extremisten, denen man nichts entgegensetzt, werden immer extremer. Terrorismus ist wie eine Sucht. Die Dosis muss ständig erhöht werden und führt wie jede Sucht zum völligen Realitätsverlust. Der Wahnsinn, die Risikobereitschaft, die Gefahr, die Brutalität nimmt mit jeder Steigerung der Sucht zu, bei Heroin wie bei unkontrollierter Gewalt. Das zeigt die Hamas in Israel, das zeigt IS im Irak.
Thomas Schirrmacher