2.9.14

 

Verfehlte Bildungspolitik


Wir merken schon heute, dass ein größer werdender Teil der Schulabsolventen entweder nicht ausreichend die Grundfertigkeiten mitbekommt oder dass es sich um Leistungsverweigerer oder zumindest Leistungskritiker handelt. Das hängt eins zu eins mit den eskalierenden Problemen in der Bildungs- und Schulpolitik der letzten 15 Jahre zusammen. Wir beginnen erste negative Auswirkungen dieser Entwicklung zu spüren. 


Das Beherrschen der Grundfertigkeiten ist die Basis für alles ab dem zehnten, elften Lebensjahr. Und man wird nicht drumherum kommen, den Jugendlichen klar zu machen: Schule ist nicht was Spielerisches. Man muss lernen, dass es letztlich immer auch um ein Mindestmaß an Leistungs- und Einsatzbereitschaft geht.Wir haben ein immer massiveres Auseinanderklaffen zwischen den Anforderungen im Berufsleben und dem, was im Bildungsbereich – der darauf vorbereiten sollte – heute vermittelt wird. Oder was man glaubt, vermitteln zu müssen.
Wir müssen uns in Österreich auf manche Grundwerte rückbesinnen, von denen man in den letzten 20, 30 Jahren zunehmend geglaubt hat, dass sie verzichtbar wären. Ich rede nicht der „klassischen“ Schule das Wort – überhaupt nicht. Man muss heute vieles anders machen. Aber man muss auch ein Faktum wieder stärker in den Vordergrund rücken: Dass es ab dem Kindergarten notwendig ist, den jungen Menschen bewusst zu machen, dass das Leben nicht von selbst läuft und dass man vieles selbst dazu tun muss, um eine geordnete Zukunft, eine sinnerfüllte Zukunft zu haben.
 



voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder

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