17.1.15

 

Buße und Vergebung im Islam

Zu den grundlegenden Aussagen des Korans gehört, daß "Gott gnädig und barmherzig ist" (Sure 4,16). Das wird bereits daran deutlich, daß alle 114 Suren des Korans (mit Ausnahme von Sure 9) mit der Einleitung beginnen: "Im Namen des gnädigen und barmherzigen Gottes", oder, anders übersetzt, "Im Namen Gottes, des Gnädigen und Barmherzigen". Auf dieses Erbarmen Gottes kann ein Mensch stets hoffen. Wenn er gesündigt hat, über seine Sünde Buße tut und sich von ihr abkehrt, wird Gott alle seine Verfehlungen verzeihen, seien es große oder kleine, denn Gottes Barmherzigkeit "kennt keine Grenzen" (Sure 7,156). 

Nicht vergeben werden kann ohne Reue allerdings der Unglaube eines Menschen (arab. kufr), denn der Ungläubige wird auf ewig die Höllenstrafe erleiden. So sagt Sure 4,18: "Diejenigen aber haben keine Vergebung zu erwarten, die böse Taten begehen, so daß einer erst, wenn der Tod ihm naht, sagt: 'Jetzt bereue ich'. Auch diejenigen nicht, die als Ungläubige sterben. Für sie haben wir eine schmerzhafte Qual bereit". In diese Kategorie der Ungläubigen fallen alle Menschen, die von Gott nichts wissen wollen, sowie die Götzendiener, also diejenigen, die mehrere Götter verehren und damit neben Gott weiteren Wesen denselben Rang einräumen. Dazu gehören Buddhisten und Hinduisten und alle verwandten Religionen, die mehr als ein Wesen als Gott verehren. Aber auch Juden und Christen sind für Muslime Polytheisten (Verehrer mehrerer Götter), da die Juden nach Auffassung des Korans Esra zum Sohn Gottes erklärt haben (Sure 9,30), während die Christen an drei Götter glauben: Gott selbst, Jesus und Maria als dritte Gottheit, die nach muslimischer Auffassung durch eine Ehebeziehung zu Gott die Mutter Jesu geworden sein muß; ein Gedanke, der für Muslime eine unvorstellbare Gotteslästerung darstellt.

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