23.1.15
Putenfleisch: Vollgepumpt mit Antibiotika
Putenfleisch gilt als gesunde Alternative zu Schwein und Rind und
kommt auch bei denen auf den Tisch, die Hähnchenfleisch wegen der
unwürdigen Haltungsbedingungen ablehnen. Das ist jedoch eine Illusion,
wie die aktuelle Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt. Fast jede der
getesteten Puten wurde zumeist mehrfach mit Antibiotika behandelt, auch
die meisten Bio-Puten.
Dadurch entsteht die Gefahr, dass ein Teil der vorhandenen Krankheitskeime überlebt und sich resistente Keime entwickeln, gegen die im Ernstfall auch beim Menschen keine Mittel mehr helfen. Tatsächlich waren die meisten gefundenen Keime resistent gegen Penicillin, Tetracylin und andere Antibiotika. In einer Probe fand sich ein MRSA-Keim, der gegen fast alle Antibiotika resistent ist, in einer anderen Probe Salmonellen, die noch auf alle Medikamente ansprachen.
Schlimm sind auch die Lebensbedingungen der Tiere. Das Tierschutzgesetz verbietet das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen eines Wirbeltieres. Die Praxis sieht anders aus: Den konventionell aufgezogenen Küken werden kurz nach der Geburt die Schnäbel gekürzt. In der Folgezeit verursachen die durchtrennten Nervenbahnen bei jeder Berührung Schmerzen. Das Abschneiden der Schnäbel ist die Regel, weil die Tiere auf engstem Raum zusammengepfercht werden. Üblich sind in der konventionellen Mast über 50 Kilogramm Lebendgewicht auf einem Quadratmeter, was fast drei ausgewachsenen Hähnen oder fast sechs weiblichen Hennen entspricht. Diese Enge macht die Tiere nicht nur krankheitsanfällig, sondern auch aggressiv – sich hacken sich gegenseitig tot. ÖKO-TEST rät deshalb schon seit 2012 von konventionellem Putenfleisch ab.
ÖKO-TEST
Dadurch entsteht die Gefahr, dass ein Teil der vorhandenen Krankheitskeime überlebt und sich resistente Keime entwickeln, gegen die im Ernstfall auch beim Menschen keine Mittel mehr helfen. Tatsächlich waren die meisten gefundenen Keime resistent gegen Penicillin, Tetracylin und andere Antibiotika. In einer Probe fand sich ein MRSA-Keim, der gegen fast alle Antibiotika resistent ist, in einer anderen Probe Salmonellen, die noch auf alle Medikamente ansprachen.
Schlimm sind auch die Lebensbedingungen der Tiere. Das Tierschutzgesetz verbietet das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen eines Wirbeltieres. Die Praxis sieht anders aus: Den konventionell aufgezogenen Küken werden kurz nach der Geburt die Schnäbel gekürzt. In der Folgezeit verursachen die durchtrennten Nervenbahnen bei jeder Berührung Schmerzen. Das Abschneiden der Schnäbel ist die Regel, weil die Tiere auf engstem Raum zusammengepfercht werden. Üblich sind in der konventionellen Mast über 50 Kilogramm Lebendgewicht auf einem Quadratmeter, was fast drei ausgewachsenen Hähnen oder fast sechs weiblichen Hennen entspricht. Diese Enge macht die Tiere nicht nur krankheitsanfällig, sondern auch aggressiv – sich hacken sich gegenseitig tot. ÖKO-TEST rät deshalb schon seit 2012 von konventionellem Putenfleisch ab.
ÖKO-TEST