16.4.15
Frankreich und die deutsche Besatzungszeit
Sich durch das anständige Verhalten der Deutschen in Sicherheit
wähnend und durch das Ausmaß der Niederlage entmutigt, tun sich die
Franzosen auch nach einem Jahr Besatzung noch schwer, das Regime, das
praktisch ganz Europa erobert hat, richtig einzuschätzen. So sind viele
der Ansicht, die deutschen Soldaten machten einfach ihre Arbeit, ohne
groß zu stören.
Aber angesichts der zunehmenden Plünderungen und der Hinrichtungen von Geiseln als Antwort auf die gegen die Besatzungstruppen verübten Attentate öffnet sich allmählich eine tiefe Kluft zwischen Besatzern und Besetzten. Seit dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 werden in ganz Frankreich Kommunisten festgenommen. Im Oktober 1940 ergeht der Erlass des Vichy-Regimes, Juden auszuschließen. Im Mai 1941 organisieren die deutschen Besatzer die erste Massenrazzia in Paris und bringen die Juden in Lager.
Aber wer begreift in den ersten Kriegsjahren wirklich die Lage? Sind die deutschen Soldaten selbst über das Ausmaß der in Frankreich organisierten Verfolgungen im Bilde?
Nach zwei Besatzungsjahren wächst der Unmut der französischen Bevölkerung über die Präsenz der Deutschen. Die Schlangen vor Lebensmittelgeschäften werden länger. Die Franzosen hungern. Ab dem Sommer 1942 schließen sich Tausende Franzosen der Résistance an. Doch keineswegs alle Franzosen gehen in den Widerstand. Manche sehen in der Nachahmung Nazi-Deutschlands immer noch das Heil Frankreichs. Tatsächlich scheinen die meisten Franzosen ein doppeltes Spiel zu spielen. Sie finden sich mit der deutschen Besatzung ab und leisten zugleich Widerstand gegen den Besatzer.
1944 wendet sich das Blatt, jetzt halten die Amateurfilmer die Niederlage der Deutschen fest, die den Weg von 1940 in entgegengesetzter Richtung nehmen. Die Rollen kehren sich um. Im August des Jahres werden Tausende deutscher Soldaten, die sich noch in Frankreich aufhalten, gefangen genommen. Die Franzosen spucken ihnen ins Gesicht, beschimpfen sie und zahlen ihnen die Erniedrigung heim, die sie vier Jahre am eigenen Leib erfahren haben.
Arte Doku
Aber angesichts der zunehmenden Plünderungen und der Hinrichtungen von Geiseln als Antwort auf die gegen die Besatzungstruppen verübten Attentate öffnet sich allmählich eine tiefe Kluft zwischen Besatzern und Besetzten. Seit dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 werden in ganz Frankreich Kommunisten festgenommen. Im Oktober 1940 ergeht der Erlass des Vichy-Regimes, Juden auszuschließen. Im Mai 1941 organisieren die deutschen Besatzer die erste Massenrazzia in Paris und bringen die Juden in Lager.
Aber wer begreift in den ersten Kriegsjahren wirklich die Lage? Sind die deutschen Soldaten selbst über das Ausmaß der in Frankreich organisierten Verfolgungen im Bilde?
Nach zwei Besatzungsjahren wächst der Unmut der französischen Bevölkerung über die Präsenz der Deutschen. Die Schlangen vor Lebensmittelgeschäften werden länger. Die Franzosen hungern. Ab dem Sommer 1942 schließen sich Tausende Franzosen der Résistance an. Doch keineswegs alle Franzosen gehen in den Widerstand. Manche sehen in der Nachahmung Nazi-Deutschlands immer noch das Heil Frankreichs. Tatsächlich scheinen die meisten Franzosen ein doppeltes Spiel zu spielen. Sie finden sich mit der deutschen Besatzung ab und leisten zugleich Widerstand gegen den Besatzer.
1944 wendet sich das Blatt, jetzt halten die Amateurfilmer die Niederlage der Deutschen fest, die den Weg von 1940 in entgegengesetzter Richtung nehmen. Die Rollen kehren sich um. Im August des Jahres werden Tausende deutscher Soldaten, die sich noch in Frankreich aufhalten, gefangen genommen. Die Franzosen spucken ihnen ins Gesicht, beschimpfen sie und zahlen ihnen die Erniedrigung heim, die sie vier Jahre am eigenen Leib erfahren haben.
Arte Doku