16.2.16

 

Meinungsfreiheit

Der Journalist Martin Lohmann hat bemängelt, dass viele seiner Kollegen Zuordnungen wie „radikal“, „rechtsradikal“ oder „extremistisch“ inflationär und in gefährlicher Weise gebrauchen.
In einem ausführlichen Statement legt er dar, dass immer wieder leichtfertig Meinungen und Standpunkte, die sich auf dem Boden des Grundgesetzes und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes bewegen, in dieser Weise gebrandmarkt werden. Oft scheinen einer solche Vorgehensweise eigene verfestigte und aus Unkenntnis der tatsächlichen Rechtslage hervorgehende Fehleinschätzungen zugrunde zu liegen.
Um dieser Entwicklung, die zunehmend Demokraten als Radikale brandmarkt und damit zum Schweigen bringt, entgegenzutreten, hatte die „Christliche Aktion“, deren Vorsitzender Martin Lohmann ist, bereits im Herbst 2015 die Petition „Herr Bundespräsident, seien Sie der Anwalt der Meinungsfreiheit in Deutschland!“ gestartet.
Sie können die Petition hier unterzeichnen: http://www.citizengo.org/…/31714-herr-bundespraesident-seie…

Den Kommentar Martin Lohmanns können Sie hier lesen: http://www.kath.net/news/54027

Falsche Begriffe schaffen Falsches, richtige Begriffe Richtiges. Das weiß man. Eigentlich. Und so stellt sich die Frage, ob manche Vertreter der Zunft heute absichtlich oder aus purer Unwissenheit im Blick auf jene, die sich dem gerade geltenden Mainstream zu widersprechen trauen, Eindrücke zulassen, die verheerend sind und Böses schaffen. Ich halte es nämlich für bedenklich und gefährlich, dass etwa aus dem politisch linken Spektrum jeder, der sich - logischerweise von links gesehen - in der Mitte oder in der demokratischen rechten Mitte aufhält, sich allzu schnell in einem Topf geworfen sieht, in dem man Begriffe wie "rechts", "rechtsradikal", "fundamentalistisch", "radikal", "extremistisch" und „intolerant“ zu einer giftigen und jeden vergiftenden Brühe zusammenrührt. 

Doch zunächst: Aus gutem Grunde wollen und sollten wir Deutschen nichts mehr mit der braunen und rechtsradikalen Ideologie der Menschenverachtung zu tun haben. Die verbale Waffe, die der Begriff "rechtsradikal" beinhaltet, muss scharf und eindeutig bleiben! Deshalb ist es fahrlässig und höchst unverantwortlich, dass man die oben genannten Begriffe alle in einen Topf wirft. Wer etwa Lebensschützer mit dieser Giftbrühe überziehen will oder wer die legitime und eindeutig demokratische Position der rechten Mitte, die es genau so gibt wie die linke Mitte, mit rechtsradikal oder radikal gleichsetzt, der ist nichts anderes als ein geistiger Brandstifter und Produzent von Radikalismus und Radikalisierung.

Und genau das ist alles andere als gut. Denn diese Propagandisten, die letztlich gegen alles, was ihrem eigenen Denken nicht hundertprozentig entspricht, entwerten die verbale Waffe gegen Rechtsradikalismus, indem sie den Eindruck zulassen, dass dieser ja eigentlich nichts Schlimmeres sei als "rechts".

Diejenigen, die fahrlässig mit dem Stigma-Stempel "Radikal" hantieren und ihn jedem, der sich dem diktatorischen Mainstream des absolutistischen Relativismus mit guten Argumenten fair und tolerant zu widersetzen traut, brutal freundlich und "besorgt" aufdrücken, sägen an unserer Demokratie und Freiheit. Es sind geistige Brandstifter, die durch unterlassene Differenzierung das wirklich Radikale und Undemokratische erst salonfähig machen - und exakt das produzieren, wovor sie anscheinend edel warnen. Mir, einem überzeugten Europäer und Deutschen, der sich dem Grundgesetz und seinem Artikel Eins freudig verpflichtet weiß und den Einsatz für das unteilbare Lebensrecht eines jeden Menschen für das Normalste hält, bereitet die perfide Verleumdung und das Unterdrücken legitimer Überzeugungen Sorge. Es ist nicht gut, wenn Diskreditierungen und Diskriminierungen zur Normalität avancieren.
 

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