8.2.16
Schätze der Welt: Katharinenkloster
Auf dem Gipfel des Berges Sinai erhielt Moses
von Gott die Zehn Gebote. Seitdem gehört der Djebel Mosa, der Berg
Moses, zu den heiligsten Stätten der christlichen Glaubenswelt. An
seinem Fuß liegt das Kloster St. Katharina, ein griechisch-orthodoxes
monastisches Zentrum, das seit dem 6. Jahrhundert besteht.
Mohammed, arabische Kalifen, türkische Sultane und Napoleon, die ägyptischen Könige und die heutigen Staatspräsidenten - alle stellen das Kloster unter ihren Schutz und bewahren es so vor Plünderung und Zerstörung. Festungsartig liegt St. Katherina im steinernen Meer der Sinai Wüste wie eine unerschütterliche Insel. Die Basilika ist mit Ikonen von unschätzbarem Wert geschmückt, die Bibliothek ist neben dem Vatikan die wertvollste Schriftensammlung der Glaubensgeschichte. Abu Mena war der größte christliche Pilgerort in Ägypten. Das "Lourdes des christlichen Altertums", so wird es von den Wissenschaftlern genannt, entstand im 5. Jahrhundert. Der heilige Menas war ein römischer Legionär, der unter dem römischen Kaiser Diokletian als christlicher Märtyrer starb. Der Legende nach wurde er in der Wüste Ägyptens nahe Alexandria begraben. An seinem Grabe entwickelte sich ein Pilgerzentrum, das bis zum Beginn des 7. Jahrhunderts ausgebaut wurde. Die Pilger kamen aus allen christlichen Ländern in die "Menastadt" und brachten Ampullen mit heilendem Öl bis nach Deutschland. Mit dem Siegeszug des Islam geriet die Stadt im 11. Jahrhundert in Vergessenheit. 1.000 Jahre war die Stadt im Wüstensand vergraben. Erst 1905 fand der Frankfurter Archäologe Kaufmann den Ort. Für ägyptische Christen, die Kopten, ist Abu Mena seit der deutschen Ausgrabung wieder der wichtigste christliche Wallfahrtsort. Doch wie lange diese ehemalige Pilgerstadt für die Wallfahrer offen bleibt, ist ungewiss. Die ehemalige Wüstenlandschaft ist heute von Kanälen durchzogen. Der Nil wird von der ägyptischen Regierung kanalisiert. Das Wasser soll Arbeitsplätze und Wohlstand für die Region bringen. Doch es überschwemmt Abu Mena. Das Unesco-Denkmal Abu Mena steht auf der roten Liste.
Phönix Doku
Mohammed, arabische Kalifen, türkische Sultane und Napoleon, die ägyptischen Könige und die heutigen Staatspräsidenten - alle stellen das Kloster unter ihren Schutz und bewahren es so vor Plünderung und Zerstörung. Festungsartig liegt St. Katherina im steinernen Meer der Sinai Wüste wie eine unerschütterliche Insel. Die Basilika ist mit Ikonen von unschätzbarem Wert geschmückt, die Bibliothek ist neben dem Vatikan die wertvollste Schriftensammlung der Glaubensgeschichte. Abu Mena war der größte christliche Pilgerort in Ägypten. Das "Lourdes des christlichen Altertums", so wird es von den Wissenschaftlern genannt, entstand im 5. Jahrhundert. Der heilige Menas war ein römischer Legionär, der unter dem römischen Kaiser Diokletian als christlicher Märtyrer starb. Der Legende nach wurde er in der Wüste Ägyptens nahe Alexandria begraben. An seinem Grabe entwickelte sich ein Pilgerzentrum, das bis zum Beginn des 7. Jahrhunderts ausgebaut wurde. Die Pilger kamen aus allen christlichen Ländern in die "Menastadt" und brachten Ampullen mit heilendem Öl bis nach Deutschland. Mit dem Siegeszug des Islam geriet die Stadt im 11. Jahrhundert in Vergessenheit. 1.000 Jahre war die Stadt im Wüstensand vergraben. Erst 1905 fand der Frankfurter Archäologe Kaufmann den Ort. Für ägyptische Christen, die Kopten, ist Abu Mena seit der deutschen Ausgrabung wieder der wichtigste christliche Wallfahrtsort. Doch wie lange diese ehemalige Pilgerstadt für die Wallfahrer offen bleibt, ist ungewiss. Die ehemalige Wüstenlandschaft ist heute von Kanälen durchzogen. Der Nil wird von der ägyptischen Regierung kanalisiert. Das Wasser soll Arbeitsplätze und Wohlstand für die Region bringen. Doch es überschwemmt Abu Mena. Das Unesco-Denkmal Abu Mena steht auf der roten Liste.
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