10.9.16
Krisenvorsorge: Gemüse und Kräuter zu Hause ganzjährig anbauen
Es ist besorgniserregend, wenn selbst eine Regierung wie die unsrige den Bewohnern rät, sich für Krisenzeiten zu wappnen.
Und merkwürdig obendrein ist es, wenn den Menschen die Errichtung eines Vorrats für nur zehn Tage empfohlen wird. Wie wir in der Vorwoche schon darlegten, dürfte eine solche Krise kaum nach 10 Tagen „unter Kontrolle“ sein. Heute gehen wir näher darauf ein, was zu tun ist, wenn sie sich über Monate oder gar Jahre hinzieht.
Laut Innenminister de Maizière sollen Deutschland und seine Bürger jetzt vorbereitet sein. Zwar ist das Zivilschutzkonzept der Bundesregierung schon rund 25 Jahre alt, doch genau jetzt wird es gründlich reformiert (Katastrophenschutz bekommt neues Konzept: Bürger sollen Vorräte an Essen und Trinken anlegen).
Das jedoch ändert nichts dara
n, dass man sich auf die Bundesregierung allein nicht verlassen sollte, wenn es um sinnvolle Tipps und Strategien zum Überleben von Krisenzeiten geht. Besser ist, sich eigenes Know-how zuzulegen – zum Beispiel darüber, wie man Gemüse im heimischen Garten für das gesamte Jahr anbauen kann.
Ein Lebensmittelvorrat reicht in Krisenzeiten nicht aus
Auch wenn der Tipp der Bundesregierung gut gemeint ist, sind sogenannte Hamsterkäufe alles andere als hilfreich, wenn die Krise an der Tür klopft. Früher oder später ist jeder Lebensmittelvorrat aufgebraucht.
Aus diesem Grund empfehlen wir, nicht nur Lebensmittel zu lagern, sondern Gemüse anzubauen, welches langfristig Essen auf den Tisch bringt. Gemüse kann jeder züchten, vorausgesetzt, man besitzt einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon. Manche bringen sogar auf dem Fensterbrett Erstaunliches zuwege.
Hausbesitzer sind klar im Vorteil, da sie einen Teil ihres Grundstücks verwenden können. Mieter haben zwei Möglichkeiten:
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über Gemüsesorten, die für den Balkon geeignet sind.
Wer auch Früchte genießen möchte, kann Äpfel, Kirschen, Birnen und
Pflaumen in Kübeln züchten. Theoretisch können auch Kartoffeln, Spinat,
Karotten sowie Kohl auf dem Balkon angebaut werden. Die Erträge sind
aber so niedrig, dass es sich kaum lohnt. Hausbesitzer hingegen sollten
diese Leckereien in ihrem Garten anbauen.
Kräuter anbauen & konservieren
Um in einer Krisenzeit den Winter bestmöglich zu überstehen, sollte man zuvor Kräuter anbauen und diese im Herbst konservieren. Der Anbau von Kräutern ist unkompliziert und sollte selbst Anfängern keine Probleme bereiten. Für Kräuter spielt der Standort eine große Rolle:
Die im Garten oder auf dem Balkon wachsenden Kräuter werden am besten frisch in Speisen verwendet. Für Krisensituationen möchte und sollte man sich aber einen Vorrat anlegen. Folgende Möglichkeiten der Konservierung gibt es:
Literatur:
Handbuch Wintergärtnerei. Frisches Biogemüse rund ums Jahr von Eliot Coleman (Autor)
Meine eigene Samengärtnerei von Constanze von Eschbach
Frisches Gartengemüse auch im Winter: Anbau und Ernte 40 ausgewählter Kulturen von Claudia Peters
Quellen: PublicDomain/krisenvorsorge.com am 31.08.2016
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Und merkwürdig obendrein ist es, wenn den Menschen die Errichtung eines Vorrats für nur zehn Tage empfohlen wird. Wie wir in der Vorwoche schon darlegten, dürfte eine solche Krise kaum nach 10 Tagen „unter Kontrolle“ sein. Heute gehen wir näher darauf ein, was zu tun ist, wenn sie sich über Monate oder gar Jahre hinzieht.
Laut Innenminister de Maizière sollen Deutschland und seine Bürger jetzt vorbereitet sein. Zwar ist das Zivilschutzkonzept der Bundesregierung schon rund 25 Jahre alt, doch genau jetzt wird es gründlich reformiert (Katastrophenschutz bekommt neues Konzept: Bürger sollen Vorräte an Essen und Trinken anlegen).
Das jedoch ändert nichts dara
n, dass man sich auf die Bundesregierung allein nicht verlassen sollte, wenn es um sinnvolle Tipps und Strategien zum Überleben von Krisenzeiten geht. Besser ist, sich eigenes Know-how zuzulegen – zum Beispiel darüber, wie man Gemüse im heimischen Garten für das gesamte Jahr anbauen kann.
Ein Lebensmittelvorrat reicht in Krisenzeiten nicht aus
Auch wenn der Tipp der Bundesregierung gut gemeint ist, sind sogenannte Hamsterkäufe alles andere als hilfreich, wenn die Krise an der Tür klopft. Früher oder später ist jeder Lebensmittelvorrat aufgebraucht.
Aus diesem Grund empfehlen wir, nicht nur Lebensmittel zu lagern, sondern Gemüse anzubauen, welches langfristig Essen auf den Tisch bringt. Gemüse kann jeder züchten, vorausgesetzt, man besitzt einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon. Manche bringen sogar auf dem Fensterbrett Erstaunliches zuwege.
Hausbesitzer sind klar im Vorteil, da sie einen Teil ihres Grundstücks verwenden können. Mieter haben zwei Möglichkeiten:
- sie nutzen Mietbeete oder
- sie ziehen Gemüse in Balkonkästen/-Kübeln
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über Gemüsesorten, die für den Balkon geeignet sind.
Gemüsesorte | Pflanzart |
Tomate | Kübel |
Gurke | Kübel |
Zucchini | Kübel |
Stangenbohnen | Kübel |
Paprika | Kübel |
Minikürbis | Kübel |
Melonenbirne | Kübel |
Radieschen | Balkonkasten |
Buschbohnen | Balkonkasten |
Kräuter anbauen & konservieren
Um in einer Krisenzeit den Winter bestmöglich zu überstehen, sollte man zuvor Kräuter anbauen und diese im Herbst konservieren. Der Anbau von Kräutern ist unkompliziert und sollte selbst Anfängern keine Probleme bereiten. Für Kräuter spielt der Standort eine große Rolle:
- Halbschattig
- Dill
- Koriander
- Petersilie
- Pfefferminze
- Schnittlauch
- Schattig
- Bärlauch
- Brunnenkresse
- Pfefferminze
- Sonnig
- Basilikum
- Salbei
- Thymian
- Rosmarin
Die im Garten oder auf dem Balkon wachsenden Kräuter werden am besten frisch in Speisen verwendet. Für Krisensituationen möchte und sollte man sich aber einen Vorrat anlegen. Folgende Möglichkeiten der Konservierung gibt es:
- Trocknen: Alle Kräuter können getrocknet werden, angefangen bei der Minze bis hin zum Basilikum. Dazu schneidet man die Pflanzen flach ab und bindet die Kräuter mit einer Schnur luftig zusammen. Anschließend hängt man die Sträußchen an einem trockenen, dunklen und gut belüfteten Ort auf. Zwei Wochen später kann man die Kräuter in Dosen oder Gläser abfüllen.
- Einfrieren: Die zweite Konservierungsmöglichkeit ist das Einfrieren und funktioniert ebenfalls bei allen Kräutern. Dill, Petersilie und Schnittlauch können trocken eingefroren werden. Andere Kräuter (Basilikum zum Beispiel) müssen in Kräutereiswürfel eingefroren werden. Man füllt klein gehackte Kräuter in Eiswürfelformen, füllt sie mit Wasser auf und legt sie ins Gefrierfach.
- Kräuterbutter: Zur Herstellung von Kräuterbutter müssen die gewünschten Kräuter klein gehackt werden. Anschließend lässt man ein Stück Butter bei Zimmertemperatur weich werden. Dann mischt man die beiden Zutaten, gibt die Mischung auf Backpapier, rollt sie ein und legt sie ins Tiefkühlfach.
Literatur:
Handbuch Wintergärtnerei. Frisches Biogemüse rund ums Jahr von Eliot Coleman (Autor)
Meine eigene Samengärtnerei von Constanze von Eschbach
Frisches Gartengemüse auch im Winter: Anbau und Ernte 40 ausgewählter Kulturen von Claudia Peters
Quellen: PublicDomain/krisenvorsorge.com am 31.08.2016
Weitere Artikel:
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