27.9.16

 

Wasser Sparen und Regenwassernutzung

Wasser ist ein kostbarer Rohstoff, und in vielen Gebieten Europas führt der verschwenderische Umgang bereits zu einem deutlichen Absinken des Grundwasserspiegels. Das gefährdet nicht nur die Trinkwasserversorgung, sondern wirkt sich auch negativ auf die Natur und die Landwirtschaft aus. Wassersparmaßnahmen und Regenwassernutzung stellen eine sinnvolle Möglichkeit dar, kostbares Trinkwasser zu sparen.

Wasser verwenden statt verschwenden
 
In einem durchschnittlichen Haushalt verbraucht jede Person rund 150 Liter Trinkwasser pro Tag - 150 Liter, von denen aber nur 3 Prozent zum Kochen und Trinken verwendet werden. Den größten Anteil, rund 32 Prozent unseres Trinkwassers, spülen wir in der Toilette (oft ohne Spartaste) hinunter. WCs mit sechs Liter Spülkasteninhalt und Wasserstopp-Taste leisten daher einen erheblichen Beitrag zum Wasser-Sparen. Spararmaturen bei Duschköpfen, an Waschtischen und allen anderen Wasserhähnen helfen sparen. Auch richtiges Nutzerverhalten, z.B. sparsamer Betrieb von Waschmaschine und Geschirrspüler, helfen mit, den Wasserverbrauch zu senken.

Regenwassernutzung
Bei Neubauten kann eine Regenwassersammelanlage von Anfang an eingeplant werden. Das gesammelte Wasser kann für die Toilettenspülung, die Waschmaschine und den Garten verwendet werden.
Statt des Trinkwasseranschlusses wird hierfür ein kleines Regenwasserleitungsnetz in allen Toiletten installiert; bei Regenwassermangel wird Trinkwasser in die Regenwasserinstallation eingespeist. Wichtig ist, dass die Regenwasserleitung und Trinkwasserleitung vollkommen getrennt ausgeführt werden und keine direkte Verbindung zwischen den beiden Leitungssystemen hergestellt wird. Für das Hauswasserleitungsnetz sind PE-Rohre Nirostarohren vorzuziehen. Verzinkte Leitungen sind wegen Korrosionsgefahr ungeeignet.
Regenwasser muss bei Verwendung im Haushalt gefiltert werden. Je nach Verwendungszweck sind verschiedene Filterstufen notwendig. So reicht zum Beispiel bei Verwendung für die Toilettenspülung ein einfacher Filtertopf. Wird für die Regenwassernutzung in der Waschmaschine ein Feinfilter eingesetzt, ist eine regelmäßige Kontrolle des Filters wegen Verkeimungsgefahr nötig. Selbstreinigungsfeinfilter sind zu empfehlen.

Bei der Wahl des Wasserspeichers sollten Sie neben der einfachen Reinigungsmöglichkeit darauf achten, dass das Wasser möglichst kühl bleibt, da ab 15°C eine starke Vermehrung von Bakterien eintritt. Ob man einen externen oder internen Speicher wählt, hängt von den örtlichen Gegebenheiten (Platzverhältnisse im Keller bzw. Garten) ab. Metalltanks sind mit Ausnahme von Edelstahlbehältern wegen der Korrosionsgefahr als Regenwasserspeicher nicht geeignet. Das Regenwasser kann beispielsweise auch in einer Außenzisterne gesammelt werden, die beim Bau im Zuge der Ausschachtungsarbeiten gesetzt wird. Die durchschnittliche Größe des Regenwasserspeichers für ein Einfamilienhaus liegt bei 5 bis 10 m³, abhängig vom Einsatzbereich und dem angestrebten Deckungsgrad.

Für eine genaue Berechnung der Speicherdimensionierung ist neben dem Wasserbedarf auch der Regenertrag und die Dachfläche zu bedenken.

Formel: Regenertrag = Dachfläche x Niederschlagsmenge x Abflussbeiwert
Beispiel Linz: Dachfläche x 900 Liter / m² (Niederschlagsmenge) x 0,75 (Abflussbeiwert für Ziegeldächer) = Regenertrag.

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Die häufigsten Fragen zur Regenwasser-Nutzung und ihre Antworten 

Interessengemeinschaft Ressource Wasser - IGRW



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