18.3.17

 

Mit Pollen auf Verbrecherjagd

Pollen ist überall und kann genauso wie Fingerabdrücke Täter überführen. Das sagt die forensische Palynologin Martina Weber. Sie kombiniert seit zehn Jahren in Österreich Pollenforschung und Gerichtsmedizin.

Allergikern macht er zu schaffen, der Polizei hilft er, Verbrechern auf die Schliche zu kommen: Pollen bzw. Blütenstaub. Auf der Kleidung, auf Schuhen, auf Haaren und sogar in Büros und Räumen ohne Fenster könne er gefunden werden, so die Pollenforscherin Martina Weber, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Silvia Ulrich im Gebiet der forensischen Palynologie forscht.

Weber bezeichnet den Pollen als „extrem widerstandsfähig“. Pollenkörner können mehrere Millionen Jahre überleben, was sich in fossilen Pollenkörnern oder im Gletschereis zeige. Für Verwunderung sorge bei vielen Menschen die Tatsache, dass gerade Innenräume ein idealer Ort für den Pollen sind, so Weber: „Da ist es trocken und staubig, perfekt also für den Pollen.“

Um genaue Informationen zu verschiedenen Pollenkörnern bereitzustellen, hat die Palynologin gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen 1998 begonnen, eine Datenbank mit Informationen zu verschiedenen Pollenkörnern zu erstellen. Entstanden sei daraus die „weltgrößte“ Pollendatenbank PalDat, die seit dem Jahr 2000 online ist und ständig erweitert werde.

Mehr

Comments: Kommentar veröffentlichen

<< Home

This page is powered by Blogger. Isn't yours?