19.8.17

 

Die mitunter tragikomische Suche nach der "Berufung"

Ali Mahlodji, Gründer von Watchado, EU-Jugendbotschafter, Autor.
Ali Mahlodji hat bisher über 40 Berufe ausgeübt. Er putzte den Boden einer Fastfood-Kette, verdiente aber auch über 5.000 Euro netto als Projektmanager. 2011 gründete er die international erfolgreiche Online-Video-Plattform Watchado, die Kindern und Jugendlichen helfen soll, sich besser in der Berufswelt orientieren zu können. Vom ehemaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer bis zur You-Tuberin erzählen Menschen, was sie in ihrem Beruf machen, wie ihr beruflicher Werdegang aussieht oder was sie ihrem 14jährigen Ich raten würden.
So ein "Handbuch voller Lebensgeschichten" hätte sich Ali Mahlodji selbst als Teenager gewünscht. Er war das Paradebeispiel eines Jugendlichen, dem das Gegenteil von einer glorreichen Zukunft prognostiziert wurde. Er kam als Flüchtlingskind in den 1980er Jahren nach Wien; als sich seine Eltern scheiden ließen, begann er zu stottern und entwickelte eine panische Prüfungsangst; als Jugendlicher wurde ihm ADHS diagnostiziert und als er erfuhr, dass er mündlich maturieren musste, brach er ein halbes Jahr vor der Matura die Schule ab.
Mittlerweile wurde Whatchado um die WhatchaSKOOL erweitert und Ali Mahlodji hält - auch in seiner Funktion als EU Jugendbotschafter - Vorträge in Schulen oder Key Notes auf Kongressen und sagt "Ich sehe keine Kinder oder Jugendlichen, die nicht wollen, aber ich sehe viele, die das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein, repariert werden zu müssen. Und sie haben Angst vor der Zukunft. Das ist bei den Erwachsenen oft nicht anders."
Kristin Gruber spricht mit Ali Mahlodji über die Orientierungslosigkeit von Jugendlichen und Erwachsenen, das Unternehmen Watchado im Spannungsfeld von Marktwirtschaft und sozialem Interesse und sein Buch "Und was machst du so?", das eben im Econ Verlag erschienen ist.

 Ö1

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