31.12.17
Die Rückkehr der Gewalt in den Alltag
Die Debatte über den Zusammenhang zwischen massenhafter Einwanderung
junger muslimisch sozialisierter Männer und steigender Gewalt zeigt in
den westeuropäischen Ländern in der Regel dasselbe Muster. In den Augen
der meisten Migrationsexperten ist für die Gewalt Armut, Bildungsferne
und die tägliche Diskriminierung verantwortlich – wenn sie nicht einfach
geleugnet oder relativiert wird. Die deutsche Diskussion ist vielleicht
nur durch ein besonders hohes Maß von Realitätsferne, und der geradezu
hysterischen Angst „Vorurteile“ zu schüren, gekennzeichnet. Nach den
Ereignissen in Köln ist es aber zumindest ein wenig schwieriger
geworden, kritische Fragen in die rassistische Ecke zu verbannen.
Der marxistische Erziehungswissenschaftler Hartmut Kraus kommt in einem Aufsatz zu Spätkapitalistische Gesellschaft und orthodoxer Islam zu dem, für viele Linke wohl inakzeptablen Schluss, dass das individuelle Scheitern vieler Muslime in Deutschland wenig mit der Benachteiligung durch die Mehrheitsgesellschaft, als viel mit der Sozialisation im eigenen Herkunftsmilieu, in der Gewalt vielfach als legitimes Mittel gilt, zu tun hat:
„Letztendlich verkörpert die traditionalistisch-islamische Familie mit ihrer religiös übersteigerten und umgeformten Ehren- und Pflichtmoral eine kulturspezifische Variante des autoritären Spießbürgertums, wie es für den deutschen Entwicklungskontext treffend von Wilhelm Reich sowie von Max Horkheimer, Erich Fromm und Herbert Marcuse beschrieben worden ist. Dabei erweist sich die patriarchalische Familie als Keimzelle einer totalitären Herrschaftsordnung sowie als Reproduktionsstätte nach innen unterwerfungsbereiter und nach außen aggressionsbereiter Subjektivität.“
Ähnlich wie der Marxist Krauss sieht auch der dänische Psychologe Nicolai Sennels die Hauptursache für eine mangelnde Integration von Teilen der Zuwanderer in der muslimischen Kultur selbst. In Dänemark gelten seit ein paar Jahren, nach einer Phase des naiven Multikulturalismus und einer zunehmenden Gewaltproblematik mit muslimischen Migranten, heute verschärfte Einwanderungs- und Integrationsregeln. Auch dürfen, anders als in Deutschland, Statistiken über die Kriminalitätsraten nach ethnischer/religiöser Herkunft öffentlich diskutiert werden.
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Der marxistische Erziehungswissenschaftler Hartmut Kraus kommt in einem Aufsatz zu Spätkapitalistische Gesellschaft und orthodoxer Islam zu dem, für viele Linke wohl inakzeptablen Schluss, dass das individuelle Scheitern vieler Muslime in Deutschland wenig mit der Benachteiligung durch die Mehrheitsgesellschaft, als viel mit der Sozialisation im eigenen Herkunftsmilieu, in der Gewalt vielfach als legitimes Mittel gilt, zu tun hat:
„Letztendlich verkörpert die traditionalistisch-islamische Familie mit ihrer religiös übersteigerten und umgeformten Ehren- und Pflichtmoral eine kulturspezifische Variante des autoritären Spießbürgertums, wie es für den deutschen Entwicklungskontext treffend von Wilhelm Reich sowie von Max Horkheimer, Erich Fromm und Herbert Marcuse beschrieben worden ist. Dabei erweist sich die patriarchalische Familie als Keimzelle einer totalitären Herrschaftsordnung sowie als Reproduktionsstätte nach innen unterwerfungsbereiter und nach außen aggressionsbereiter Subjektivität.“
Ähnlich wie der Marxist Krauss sieht auch der dänische Psychologe Nicolai Sennels die Hauptursache für eine mangelnde Integration von Teilen der Zuwanderer in der muslimischen Kultur selbst. In Dänemark gelten seit ein paar Jahren, nach einer Phase des naiven Multikulturalismus und einer zunehmenden Gewaltproblematik mit muslimischen Migranten, heute verschärfte Einwanderungs- und Integrationsregeln. Auch dürfen, anders als in Deutschland, Statistiken über die Kriminalitätsraten nach ethnischer/religiöser Herkunft öffentlich diskutiert werden.
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