9.1.18
Slumschulen als Geschäftsidee
In Afrika gibt es immer mehr private Schulen
für Arme. Auch dank Sponsoren wie Bill Gates und Mark Zuckerberg. Selbst
die Ärmsten zahlen gern für ihre Bildung, da die staatlichen Schulen
oft nicht funktionieren.
Beispiel Kenia: In mehr als 500
kargen Schulgebäuden stehen Lehrer/innen mit einem Tablet und vermitteln
den Kindern exakt vorgeschriebene Inhalte - überwacht per Internet.
Diese Schulen gehören zur Kette "Bridge International Academies".
Lehrergewerkschaften und viele lokale Bildungsaktivisten laufen Sturm
gegen die angebliche Geschäftemacherei auf dem Rücken der Ärmsten. Doch
die kommerziellen Schulen setzen sich zusehends durch. Ihre Schüler und
Schülerinnen schneiden bei Prüfungen weit besser ab. An öffentlichen
Schulen fehlen 80.000 Lehrer, zwischen 30 und 50% des Lehrpersonals
erscheinen erst gar nicht zum Unterricht.
Ö1
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