6.2.18

 

In welchen Fällen kann ein Hämatom gefährlich sein?

Wann ist es sinnvoll, wegen eines Blutergusses zum Arzt zu gehen?

Die landläufig bekannten Blutergüsse, die bei allen Arten von Missgeschicken im Alltag geschehen, sind gut fühl- oder sichtbar. Sie verheilen im Regelfall innerhalb weniger Tage oder Wochen, abhängig von Größe oder Schwere der Verletzung. Werden Blutgefäße verletzt, tritt Blut ins umgebende Gewebe ein und verteilt sich dort. Hausmittel unterstützen die Abheilung der blauen Flecke. Blutergüsse sind jedoch nicht in allen Fällen harmlos.

In folgenden Situationen sollten Betroffene umgehend den Arzt aufsuchen:
  • grundsätzlich nach größeren Unfällen oder Stürzen, nach starken stumpfen oder offenen Verletzungen. Nicht alle möglicherweise entstandenen Schäden zeigen sich sofort oder sind äußerlich wahrnehmbar.
  • bei schmerzhaften, anwachsenden Schwellungen nach einem Trauma (Unfall) ohne äußerlich sichtbare Verfärbung oder offene Wunden. Hier breitet sich ein Hämatom tiefer im Gewebe aus. Anhaltende innere Blutungen gilt es zu stillen.
  • bei Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schwindelgefühlen, Blässe, Bewusstseinsausfälle nach einem Trauma, auch ohne äußerliche Verletzung. Hämatome können tief im Gewebe oder nahe an Blutgefäßen, Nerven, Muskeln oder Organen anwachsen und Druck auf die Umgebungsstrukturen ausüben. Besonders im Kopf oder auch im Bauchraum kann dies lebensbedrohlich sein: Funktionsausfälle verschiedenster Art und Schmerzen sind Alarmzeichen.
  • Bei einigen Vorerkrankungen und im fortgeschrittenen Lebensalter entstehen blaue Flecken häufiger und aus geringerem Anlass. Die Blutgefäße sind anfälliger für Verletzungen. Weil in diesen Fällen die Blutgerinnungsmechanismen aktiviert werden, besteht zwangläufig die Gefahr eines Blutpfropfs, einer Thrombose.

Was kann der Arzt unternehmen?

  • Mittels verschiedener bildgebender Verfahren wie z. B. Ultraschall kann der Arzt feststellen, ob und wo im Körper innere Verletzungen und Hämatome vorliegen.
  • Hämatome kann der Arzt punktieren (mit einer Hohlnadel hineingehen) und damit Druck auf das Umgebungsgewebe beseitigen. Das beseitigt Schmerzen und verhindert Durchblutungs-, Nerven- und Gewebeschäden.
  • In schweren Fällen können Hämatome chirurgisch eröffnet und ausgeräumt werden. Verletzte Blutgefäße lassen sich schließen, der Wundbereich wird antiseptisch versorgt und verbunden.
  • Thrombosegefahr oder Thrombosen können festgestellt und behandelt werden.
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