15.5.19
Der Anfang des menschlichen Daseins und die Grundlegung des Menschen
Der Anfang des menschlichen Daseinsganzen umfasst die lebensweltliche
Basis des in die Welt-Kommens, die der Zeugung voraus liegt, und die
Lebenszeit des Menschen, die anhand von physikalischen,
neurobiologischen, psychologischen und sozio-kulturellen Entwicklungen
in die Periode der Grundlegung bis zum Kleinkindesalter und der
Entfaltung bis zum Lebensende, unterteilt wird. Diese Anthropologie
liefert eine neue theologische Sichtweise der Ebenbildlichkeit Gottes
als imago Dei, als 'grundgelegtes', unverlierbares Merkmal, und als
Entfaltung im Gott-Ähnlichwerden. Konzepte der Identität, autopoetischer
Kontinuität, der Beseelung des Menschen und des vorgeburtlichen
personal-dialogischen Daseins werden dargelegt. Genetik, Epigenetik als
Einfluss von Umwelt und Vorfahren, und die personal-dialogische
Kommunikation, vor allem mit der Mutter, bedingen das Werden des neuen
Menschen und sein Wesen, seine Gesundheit bzw. Krankheitsrisiken im
Erwachsenenalter. Diese Grundlegung erfolgt ohne eigene Verantwortung
und ist somit die immer schon im Voraus gegebene Basis der Würde,
Toleranz und Anerkennung seiner Selbst und des Anderen.
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