24.9.23

 

Zement - Der meist verwendete Baustoff der Welt

 

Schätzungen zufolge werden weltweit rund 4,1 Milliarden Tonnen Zement pro Jahr produziert. Die Herstellung von Zement verursacht große Mengen von Co2-Emissionen, weltweit – Zement wird als der „geheime Klimakiller“ bezeichnet.

Eine der Folgen: die immer rasantere Versiegelung wertvoller Böden und Grünflächen. Dadurch kann Regenwasser nicht mehr abfließen und die Verstoffwechselung von Nähr- und Schadstoffen im ökologischen Kreislauf ist gestört. Zement ist demnach ein treibender Faktor der zunehmende Wasserknappheit und der Überschwemmungen und Hitzewellen in allen Teilen der Welt.

Stadtplaner und Industrie sind sich der verheerenden Folgen durchaus bewusst und arbeiten intensiv an klimafreundlichen Alternativen. Angesichts des globalen Bevölkerungswachstums und der Urbanisierung, die damit einhergeht, scheint ein Umstieg auf andere Baustoffe aber nur bedingt möglich. Kritische Infrastruktur wie Autobahnen, Brücken, Häfen, Industrie- und Wohnanlagen sind auf die physikalischen Eigenschaften von Zement und Beton angewiesen. Ihrer Nüchternheit und Stabilität haben auch Schlüsselwerke der modernen Architektur hervorgebracht. Das mag vorübergehenden die Utopie geschürt haben, sich mit Hilfe von Bau- und Ingenieurskunst über Natur und Wetterverhältnisse hinwegsetzen können. Die Frage, die sich angesichts der verheerenden sozialen wie ökologischen Konsequenzen heute stellt ist, wie und ob es gelingen kann die zentralen Grundbausteine der Moderne in eine andere, lebensbejahende und nachhaltige Lebensweise und Kulturtechnik zu überführen.

Ö1


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