2.4.09

 

Mutter Teresa - Liebe und Leiden



Vortrag von Msgr. Maasburg in der Pfarre St. Christoph am Rennbahnweg

Msgr. Dr. Leo-M. Maasburg Nationaldirektor von Missio, war langjähriger Begleiter von Mutter Teresa und schilderte aus erster Hand ihr Leben und ihre Einstellung.


Sie sagte immer: Es ist sein (Jesu) Werk! Jesus fädelt die Dinge ein, wir müssen es ausführen. Und wenn Fehler passieren, ist es, weil wir ihm nicht richtig zugehört haben.



Kleine Dinge mit großer Liebe tun. Wir müssen nur beten, damit wir Gottes Werk nicht verpfuschen. Das Feuer von jesu Liebe in die Herzen der Ärmsten bringen, war ihr Auftrag. Wichtig ist das Festhalten an Jesus und Maria, sie links und rechts an der Hand halten, wie sie es von ihrer Mutter gelernt hat.


Es gibt keine wirkliche Liebe ohne Leiden (zumindest die Bereitschaft dazu). Leiden ohne hassen. Warum hat Jesus uns durch Leiden erlöst? Das Leiden kommt von selber. Wir müssen es nicht suchen. Jesus, durch das Leiden hast du die Welt erlöst, weil du nicht gehasst hast. Menschlich gesehen hätten wir gute Gründe gehabt, zu hassen.

Je größer die Liebe ist, desto mehr kommen wir dem Leiden nahe, aber auch der Schönheit, der Wahrheit, der Reinheit.

Jacqueline de Decker war von der ersten Stunde an dabei, war aber dann an den Rollstuhl gefesselt und konnte ihr Leiden nur für die Arbeit Mutter Teresas aufopfern. Sie gründete die Gemeinschaft „the suffering coworkers of mother Teresa“.


Wir sind keine Sozialarbeiter, sondern wir kümmern uns um die Armen in 3 Schritten.
1. Die materielle Armut, das ist am einfachsten, wir geben ihnen zu essen und pflegen sie.
2. Die soziale Armut: Wir sind da für die einsamen, unerwünschten und von allen anderen vergessenen Menschen.
3. Die spirituelle Armut. Das ist am schwersten. Die Glaubensarmut und wo Gott geleugnet wird.

Sünde war für sie nur eine Art der Armut, die Jesus sofort beseitigen kann.
Abtreibung ist die größte Gefahr für den Weltfrieden. Es fängt bei den Ungeborenen an und endet damit, daß die Menschen meinen, es ist ihnen alles erlaubt, sie können über das Leben anderer bestimmen.

Gott spricht in der Stille des Herzens und wir hören zu.


„Gott hat mich nicht berufen, erfolgreich zu sein, sondern treu zu sein.“
Sie hatte großen Respekt für die Armen. Jesus ist in der Eucharistie und in den Armen anwesend.

Es hängt nicht davon ab, wieviel wir tun, sondern mit welcher Liebe wir es tun! Die Art wie du mit dem andern umgehst, darin drückt sich deine Liebe aus.

Sie war ein wohlwollender Diktator. Total geradlinig. Sie zog das beinhart durch, wovon sie überzeugt war.

Der Hunger entmenschlicht den Menschen. Ich gehe betteln, suche in allen Misthaufen nach Eßbarem. Wenn ich dann überhaupt nicht mehr stark bin, um herumzugehen, beginnt eine Leere im Menschen, auch spirituell – eine Sinnlosigkeit. Wozu lebe ich überhaupt? Die Gottpräsenz beginnt sich zu verflüchtigen. Mutter Teresa wollte, daß sie geliebt und gepflegt in Würde sterben können. Sie hat sich ganz dem zugewandt, der ihr gerade gegenüber stand. Jeder war für sie einmalig.


Die Nacht der Seele

Plötzlich hatte sie keine geistlichen Emotionen mehr und das für viele Jahre. „Der Himmel ist leer!“ "Gott hat sich zurückgezogen!" Aber die Sehnsucht wird ganz groß. Sie durfte teilhaben an der Gottverlassenheit Jesu in Gethsemane. Verlassen wir ihn dann? Oder bleiben wir in der Nacht bei ihm? Andere Heilige hatten dieses Erlebnis bereits vor ihr, z.B. Johannes vom Kreuz. Wichtig ist: trotzdem treu sein. Keine Angst haben vor dem Leiden der Liebe!

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