12.11.09
Mutterliebe stärker als Gencode!
Terence Dowling, Arzt und Psychotherapeut mit Schwerpunkt Frühstörungen, hielt im Bildungszentrum "St.Benedikt" in Seitenstetten einen Vortrag zum Thema "Prä- und perinatale Psychologie", im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Leben erleben".
Vielfach unbekannt und teilweise höchst überraschend sind neue Erkenntnisse, welche die aktuelle Forschung der prä- und perinatalen Lebensphasen mit sich bringt.
Die vorgeburtlichen Erfahrungen und das, was uns in den ersten drei bis fünf Lebensjahren widerfährt, ist von viel größerer Wichtigkeit -und zwar nicht nur aus psychologischem Aspekt- als man es bisher angenommen hatte.
Hier wird über Gesundheit und Krankheit, Glück und Leiden entschieden, für die betreffende Person selber, sowie für mehrere Generationen ihrer Nachkommen.
Befreiung vom Dogma der genetischen Bestimmtheit
Seit Jahrzehnten glauben die Menschen, dass unser Schicksal -vom äußeren Aussehen bis zu sexuellen Neigungen- von unserem Genom bestimmt wird, so wie jahrtausendelang geglaubt wurde, dass die Sterne unser Schicksal bestimmen.
Doch seit 2005 befinden wir uns im Zeitalter der Epigenetik.
Diese lehrt, dass nicht so entscheidend ist welche Gene vorhanden, sondern welche Gene eingeschaltet sind.
Verschiedene Einflüsse, wie Umwelt und Ernährung, können sowohl die "guten" als auch die "schlechten" Gene aktivieren bzw. still legen.
Mindestens 2 Steuermechanismen sind dabei beteiligt: von außen können epigenetische Marker, die entlang des Doppel-Helix-Stranges hängen, die Gene an- und ausknipsen. Von innen heraus können Histone, zylindrische Proteine, auf welche die DNS aufgewickelt ist, Gene so dicht verpacken, so dass sie für Enzyme nicht mehr auffindbar sind, oder sie eben frei geben.
Mutterliebe schaltet "gute" Gene an und "schlechte" aus
Terence Dowling, in Heidelberg praktizierender Mediziner, Theologe, Psychologe und Psychotherapeut fand (u.a. Wissenschaftlern) heraus, dass entscheidende Faktor für die Prägung des Epigenoms -noch mehr als Umwelteinflusse und Ernährung- seelische Erfahrungen sind, die der Mensch ab dem Zeitpunkt der Zeugung bis zum 5. Lebensjahr macht.
Es sind Glücks- und ähnliche Hormone (sie werden durch das Gefühl, geliebt zu sein, ausgeschüttet), die epigenetische Steuerungsprozesse veranlassen, Gene für gute Eigenschaften frei zu schalten bzw. krankmachende und defekte Gene auszuschalten.
Mutter und Vater sind es also, die ihrem Kind durch ihre Liebe gute Gaben ins Körbchen legen. Von diesen Geschenken profitiert der Mensch an Körper, Seele und Geist für den Rest seines Lebens.
Mutterliebe vererbt eigenes epigenetisches Muster an Fötus weiter
Die Liebe der Mutter zum Kind in ihrem Leib bewirkt auch, dass in ihr an- und ausgeschaltete Gene im Fötus genauso angesteuert werden.
Botenstoffe, die durch positive Gefühle ausgeschüttet werden, bewirken eine "Synchronisation" des epigenetischen Musters zw. Mutter und Embryo.
Die epigenetische Vererbung bewirkt z.B., dass der Ausbruch einer Erbkrankheit generationenlang verhindert wird.
Im Gegenzug hat Lieblosigkeit gegenüber dem Kind während der Schwangerschaft extrem negative epigenetische Auswirkungen.
Zu befürchten sind die Spätfolgen der künstlichen Zeugung.
"Retortenbabys" haben das epigenetische Muster nicht vererbt und können dieses daher auch nicht weiter geben.
Künstliche Befruchtung, bei mehreren Generationen hintereinander, oder bei Kindern, die in einem künstlichen Mutterleib "gezüchtet" werden (in England wird das tatsächlich experimentiert) hätte einen explosionsartigen "Wildwuchs" der "schlechten" Gene zu Folge.
Spontane gutartige Genveränderungen sind möglich !
Nicht nur das "weiche" Schaltdiagramm des Epigenoms ist beeinflussbar, auch die starre Struktur des Genoms ist nicht so unveränderbar wie geglaubt wurde. Eine der heiligsten Dogmen der Genetik lautet: die spontane (d.h. ohne äußeren Einfluss) Änderung der Gene kann nur durch rein zufällige Mutationen stattfinden.
Jüngsten Forschungen nach können die Erfahrungen in den ersten Lebensjahren das Erbgut doch verändern, was noch vor wenigen Jahren als "Häresie" abgetan wurde.
Das letzte Wort über unser Schicksal haben nicht die Gene, sondern unser Wille
Die Liebe der Eltern, insbesondere der Mutter zum Kind zu Beginn des menschlichen Lebens, ist also stärker als der Gencode.
Aber auch später sind wir nicht hilflos der Diktatur der Gene ausgeliefert, eine radikale Lebensstil-Änderung kann unser genetisch programmiertes Schicksal wenden.
Sogar die Schulmedizin ist davon überzeugt, dass etwa 10% der Spontanheilungen bei Karzinom im Endstadium auf spontane Genmutation zurückzuführen sind.
Vielfach unbekannt und teilweise höchst überraschend sind neue Erkenntnisse, welche die aktuelle Forschung der prä- und perinatalen Lebensphasen mit sich bringt.
Die vorgeburtlichen Erfahrungen und das, was uns in den ersten drei bis fünf Lebensjahren widerfährt, ist von viel größerer Wichtigkeit -und zwar nicht nur aus psychologischem Aspekt- als man es bisher angenommen hatte.
Hier wird über Gesundheit und Krankheit, Glück und Leiden entschieden, für die betreffende Person selber, sowie für mehrere Generationen ihrer Nachkommen.
Befreiung vom Dogma der genetischen Bestimmtheit
Seit Jahrzehnten glauben die Menschen, dass unser Schicksal -vom äußeren Aussehen bis zu sexuellen Neigungen- von unserem Genom bestimmt wird, so wie jahrtausendelang geglaubt wurde, dass die Sterne unser Schicksal bestimmen.
Doch seit 2005 befinden wir uns im Zeitalter der Epigenetik.
Diese lehrt, dass nicht so entscheidend ist welche Gene vorhanden, sondern welche Gene eingeschaltet sind.
Verschiedene Einflüsse, wie Umwelt und Ernährung, können sowohl die "guten" als auch die "schlechten" Gene aktivieren bzw. still legen.
Mindestens 2 Steuermechanismen sind dabei beteiligt: von außen können epigenetische Marker, die entlang des Doppel-Helix-Stranges hängen, die Gene an- und ausknipsen. Von innen heraus können Histone, zylindrische Proteine, auf welche die DNS aufgewickelt ist, Gene so dicht verpacken, so dass sie für Enzyme nicht mehr auffindbar sind, oder sie eben frei geben.
Mutterliebe schaltet "gute" Gene an und "schlechte" aus
Terence Dowling, in Heidelberg praktizierender Mediziner, Theologe, Psychologe und Psychotherapeut fand (u.a. Wissenschaftlern) heraus, dass entscheidende Faktor für die Prägung des Epigenoms -noch mehr als Umwelteinflusse und Ernährung- seelische Erfahrungen sind, die der Mensch ab dem Zeitpunkt der Zeugung bis zum 5. Lebensjahr macht.
Es sind Glücks- und ähnliche Hormone (sie werden durch das Gefühl, geliebt zu sein, ausgeschüttet), die epigenetische Steuerungsprozesse veranlassen, Gene für gute Eigenschaften frei zu schalten bzw. krankmachende und defekte Gene auszuschalten.
Mutter und Vater sind es also, die ihrem Kind durch ihre Liebe gute Gaben ins Körbchen legen. Von diesen Geschenken profitiert der Mensch an Körper, Seele und Geist für den Rest seines Lebens.
Mutterliebe vererbt eigenes epigenetisches Muster an Fötus weiter
Die Liebe der Mutter zum Kind in ihrem Leib bewirkt auch, dass in ihr an- und ausgeschaltete Gene im Fötus genauso angesteuert werden.
Botenstoffe, die durch positive Gefühle ausgeschüttet werden, bewirken eine "Synchronisation" des epigenetischen Musters zw. Mutter und Embryo.
Die epigenetische Vererbung bewirkt z.B., dass der Ausbruch einer Erbkrankheit generationenlang verhindert wird.
Im Gegenzug hat Lieblosigkeit gegenüber dem Kind während der Schwangerschaft extrem negative epigenetische Auswirkungen.
Zu befürchten sind die Spätfolgen der künstlichen Zeugung.
"Retortenbabys" haben das epigenetische Muster nicht vererbt und können dieses daher auch nicht weiter geben.
Künstliche Befruchtung, bei mehreren Generationen hintereinander, oder bei Kindern, die in einem künstlichen Mutterleib "gezüchtet" werden (in England wird das tatsächlich experimentiert) hätte einen explosionsartigen "Wildwuchs" der "schlechten" Gene zu Folge.
Spontane gutartige Genveränderungen sind möglich !
Nicht nur das "weiche" Schaltdiagramm des Epigenoms ist beeinflussbar, auch die starre Struktur des Genoms ist nicht so unveränderbar wie geglaubt wurde. Eine der heiligsten Dogmen der Genetik lautet: die spontane (d.h. ohne äußeren Einfluss) Änderung der Gene kann nur durch rein zufällige Mutationen stattfinden.
Jüngsten Forschungen nach können die Erfahrungen in den ersten Lebensjahren das Erbgut doch verändern, was noch vor wenigen Jahren als "Häresie" abgetan wurde.
Das letzte Wort über unser Schicksal haben nicht die Gene, sondern unser Wille
Die Liebe der Eltern, insbesondere der Mutter zum Kind zu Beginn des menschlichen Lebens, ist also stärker als der Gencode.
Aber auch später sind wir nicht hilflos der Diktatur der Gene ausgeliefert, eine radikale Lebensstil-Änderung kann unser genetisch programmiertes Schicksal wenden.
Sogar die Schulmedizin ist davon überzeugt, dass etwa 10% der Spontanheilungen bei Karzinom im Endstadium auf spontane Genmutation zurückzuführen sind.
Labels: Epigenetik