29.11.13
Anhänger der Göttin Schmiergeld
"Weltlichkeit ist der Feind": Papst Franziskus
hat am Freitag, 8. November 2013, bei seiner Messe im Vatikan zu
drastischen Formulierungen gegriffen. In seiner Predigt in der Kapelle
Santa Marta legte er das Gleichnis vom untreuen Verwalter (Lk 16, 1-8)
aus. "Die Atmosphäre, der Lebensstil gefällt dem Teufel sehr, diese
Weltlichkeit: Leben nach den Werten – in Anführungszeichen – der Welt.
Dieser Verwalter ist ein Beispiel der Weltlichkeit. Da könnte zwar
jemand sagen: Der hat doch nur das gemacht, was alle machen! Aber nein –
eben nicht alle! Einige Verwalter, von Firmen, öffentliche Angestellte,
Regierende... vielleicht sind es gar nicht so viele. Aber das ist diese
Haltung der kürzesten, bequemsten Straße, um sich den Lebensunterhalt
zu verdienen."
"Ja doch, das ist ein Lob auf das Schmiergeld! Und diese Gewohnheit des Schmiergelds ist eine weltliche, ausgesprochen sündhafte Gewohnheit. Eine Gewohnheit, die nicht von Gott kommt: Gott hat uns aufgetragen, unser Brot durch ehrliche Arbeit zu verdienen! Und dieser Verwalter gab seinen Kindern verdorbenes Brot! Diese Kinder, die vielleicht auf teure Schulen gingen und in gehobenen Umständen aufwuchsen, hatten von ihrem Papa Dreck zum Essen bekommen – denn ihr Papa, der schmutziges Brot nach Hause trug, hatte seine Würde verloren. Und das ist eine schwere Sünde! Denn man fängt vielleicht mit einem kleinen Briefumschlag an, aber das wird dann wie eine Droge."
Schmiergeld werde zur Sucht, so Papst Franziskus. Aber wenn es eine "weltliche Durchtriebenheit" gebe, so gebe es eben auch "eine christliche Durchtriebenheit, indem man die Dinge eben aufgeweckt tut, aber nicht mit dem Geist der Welt", sondern auf ehrliche Weise.
"Vielleicht tut es uns heute gut, für so viele Kinder und Jugendliche zu beten, die von ihren Eltern schmutziges Brot zu essen bekommen: Auch sie haben Hunger, Hunger nach Würde! Bitten wir den Herrn, dass er das Herz dieser Anhänger der Göttin Schmiergeld ändere. Dass ihnen klarwerde: Würde kommt von würdiger, von ehrlicher Arbeit, von täglicher Arbeit und nicht von diesen Wegen, die einfacher sind, dir aber am Ende alles nehmen... Diese armen Menschen, die durch die Schmiergeld-Praxis ihre Würde verloren haben, werden am Ende nicht das ganze Geld mitnehmen können, das sie verdient haben, sondern nur ihren Mangel an Würde! Beten wir für sie!"
http://www.erzdioezese-wien.at/site/nachrichtenmagazin/schwerpunkt/papstfranziskus/santamarta/article/32544.html
Gewohnheit des Schmiergelds ist sündhaft
"Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters", heißt es zum Schluß der Erzählung im Lukasevangelium. "Er sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.""Ja doch, das ist ein Lob auf das Schmiergeld! Und diese Gewohnheit des Schmiergelds ist eine weltliche, ausgesprochen sündhafte Gewohnheit. Eine Gewohnheit, die nicht von Gott kommt: Gott hat uns aufgetragen, unser Brot durch ehrliche Arbeit zu verdienen! Und dieser Verwalter gab seinen Kindern verdorbenes Brot! Diese Kinder, die vielleicht auf teure Schulen gingen und in gehobenen Umständen aufwuchsen, hatten von ihrem Papa Dreck zum Essen bekommen – denn ihr Papa, der schmutziges Brot nach Hause trug, hatte seine Würde verloren. Und das ist eine schwere Sünde! Denn man fängt vielleicht mit einem kleinen Briefumschlag an, aber das wird dann wie eine Droge."
Schmiergeld werde zur Sucht, so Papst Franziskus. Aber wenn es eine "weltliche Durchtriebenheit" gebe, so gebe es eben auch "eine christliche Durchtriebenheit, indem man die Dinge eben aufgeweckt tut, aber nicht mit dem Geist der Welt", sondern auf ehrliche Weise.
"Vielleicht tut es uns heute gut, für so viele Kinder und Jugendliche zu beten, die von ihren Eltern schmutziges Brot zu essen bekommen: Auch sie haben Hunger, Hunger nach Würde! Bitten wir den Herrn, dass er das Herz dieser Anhänger der Göttin Schmiergeld ändere. Dass ihnen klarwerde: Würde kommt von würdiger, von ehrlicher Arbeit, von täglicher Arbeit und nicht von diesen Wegen, die einfacher sind, dir aber am Ende alles nehmen... Diese armen Menschen, die durch die Schmiergeld-Praxis ihre Würde verloren haben, werden am Ende nicht das ganze Geld mitnehmen können, das sie verdient haben, sondern nur ihren Mangel an Würde! Beten wir für sie!"
http://www.erzdioezese-wien.at/site/nachrichtenmagazin/schwerpunkt/papstfranziskus/santamarta/article/32544.html