21.1.14

 

Sekte was nun?

Sie werden immer raffinierter. Mit skrupelloser Erpressung und Charme wickeln moderne Sekten das Internet und neue Anhänger um ihren Finger. Sekten sind  schon lange nicht mehr aktuell, denkt ihr? Falsch. Sie sind  aktueller denn je. 
 
Bald kommt „Martha Marcy May Marlene“,  der neuer Film mit Elizabeth Olsen (ja, die kleine Schwester von Mary-Kate and Ashley) in die heimischen Kinos.
Im Film flieht die junge Martha aus einer Sekte, die sie jahrelang gefangen hielt. Doch irgendein Teil von ihr wird unwiderruflich dort bleiben, die psychischen Verletzungen sind zu groß. Und das sind sie nicht nur im Film, sondern auch im echten Leben. Hier ein paar wichtige Hard-Facts über Sekten.

Wie erkenne ich eine Sekte?
-          Ideologie: Sekten haben meist eine starke ideologische Weltanschauung („Gott will, dass du dich opferst“), die das „Paradies“ von einer Art „Hölle“ unterscheidet. Hierbei ist die „Hölle“ nur umgänglich, wenn man nach den Richtlinien der Sekte lebt. In den meisten Fällen kann man durch Befolgung der strengen Regeln in der Hierarchie aufsteigen.
-          Der Meister: Eine Sekte funktioniert in der Regel durch einen alleinigen und charismatischen Anführer, der seine Anhänger geschickt entmündigt, oft „Guru“ genannt.
-          Abspaltung: Die Sekte ist nur so gut wie ihr Feind. Angriffe von außen stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl der „Jünger“. Wer nicht dabei ist, mit dem wird auch nicht kommuniziert. Oft leben Sektenmitglieder in abgeschotteten Kommunen und werden nicht selten zu sexuellen Handlungen gezwungen.
-          Bewusstseinskontrolle: Sekten fordern die totale Hingabe für ihren Glauben. Ein Individuum verblasst, man ist nur noch Teil des Ganzen.

Wie kommt man raus?
-          Soziale Kontakte: Solltest du selbst oder einer deiner Freunde in die Falle einer Sekte getappt sein, ist es wichtig sich nicht abzuschotten. Ständiger Kontakt zwischen Betroffenem und Außenstehenden hilft, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren!
-          Professionelle Hilfe: Hilfreiche Websites wie in etwa sektenausstieg. net, oder die GSK (Gesellschaft gegen Sekten- und Kulturgefahren info@sektenberatung.at erleichtern den Ausstieg und bieten Hilfe.
-          Am wichtigsten ist allerdings, sich immer wieder auf seinen eigenen Verstand zu besinnen. “Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen” (Immanuel Kant)



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