21.2.14
Miteinander für Europa
Wir sind Bürgerinnen und Bürger Europas und vertreten zahlreiche
Bewegungen und Gemeinschaften, die mit dem Evangelium von Jesus Christus
leben. Wir sind katholische, evangelische, reformierte, anglikanische,
freikirchliche und orthodoxe Christen, die aus verschiedenen Ländern und
Regionen Europas kommen. Trotz der großen Unterschiede in unserer
Herkunft und Geschichte sind wir zu Freunden geworden, verbunden in
geschwisterlicher Zusammenarbeit.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Verschiedenheit kein Grund zur Spaltung ist, sondern eine Vielfalt von Gaben und Begabungen zum Ausdruck bringt, einen Reichtum, aus dem wir schöpfen können. In unserem Miteinander haben wir erlebt, dass Einheit möglich ist, eine Einheit, die die eigene Identität nicht verwischt, sondern stärkt. Von einer solchen Vorstellung ließen sich auch die Gründerväter Europas leiten: Als Christen hatten sie nach der Tragödie der totalitären Systeme, nach dem Schrecken des Krieges und des Kolonialismus, des Abgrunds der Shoah und der Vernichtungslager den Mut zu einem großen Traum: einer Vision für die Einheit Europas.
Angesichts der Krise unseres Kontinents spüren wir als Christen und Europäer, dass die Antwort nicht nationalistischer Rückzug, Gegnerschaft oder Lokalpatriotismus sein kann. Diese Krise darf nicht dazu führen, Zuflucht hinter neuen Mauern von politischem und wirtschaftlichem Egoismus zu suchen. Sie würden uns auf unserem Kontinent spalten und den Norden vom Süden der Welt trennen. Europa braucht mehr Einheit. Wenn unsere Länder und Völker versuchen, die Herausforderung der globalen Welt nur allein zu bewältigen, werden sie bedeutungslos sein. Das Miteinander in Europa ist unsere Bestimmung! Europa ist eine Notwendigkeit für unsere Zukunft. Zukunft in Frieden, Wohlstand und Gerechtigkeit gewinnen wir durch Verbundenheit, Austausch und Zusammenarbeit. Ein Europa, das in versöhnter Vielfalt geeint ist, wird eine Kultur des Zusammenlebens verwirklichen, eine Kultur, die die Welt braucht.
Heute sagen wir mit Entschiedenheit, dass wir unser geschwisterliches Miteinander in den Dienst an der Einheit und am Frieden Europas und der Welt stellen wollen. Gemeinsam bekräftigen wir hier in Brüssel, wo wir an die Anfänge des europäischen Traumes erinnert werden, unseren Einsatz für ein geeintes und gastfreundliches Europa, in dem Freiheit, Barmherzigkeit und Solidarität das Zusammenleben prägen.
Wir setzen uns ein für ein Europa das sich mit Großzügigkeit den Bedürfnissen der ärmeren Länder öffnet und den Frieden und das Zusammenleben aller Menschen in den Mittelpunkt seiner Bemühungen stellt.
Brüssel, 12. Mai 2012
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Verschiedenheit kein Grund zur Spaltung ist, sondern eine Vielfalt von Gaben und Begabungen zum Ausdruck bringt, einen Reichtum, aus dem wir schöpfen können. In unserem Miteinander haben wir erlebt, dass Einheit möglich ist, eine Einheit, die die eigene Identität nicht verwischt, sondern stärkt. Von einer solchen Vorstellung ließen sich auch die Gründerväter Europas leiten: Als Christen hatten sie nach der Tragödie der totalitären Systeme, nach dem Schrecken des Krieges und des Kolonialismus, des Abgrunds der Shoah und der Vernichtungslager den Mut zu einem großen Traum: einer Vision für die Einheit Europas.
Angesichts der Krise unseres Kontinents spüren wir als Christen und Europäer, dass die Antwort nicht nationalistischer Rückzug, Gegnerschaft oder Lokalpatriotismus sein kann. Diese Krise darf nicht dazu führen, Zuflucht hinter neuen Mauern von politischem und wirtschaftlichem Egoismus zu suchen. Sie würden uns auf unserem Kontinent spalten und den Norden vom Süden der Welt trennen. Europa braucht mehr Einheit. Wenn unsere Länder und Völker versuchen, die Herausforderung der globalen Welt nur allein zu bewältigen, werden sie bedeutungslos sein. Das Miteinander in Europa ist unsere Bestimmung! Europa ist eine Notwendigkeit für unsere Zukunft. Zukunft in Frieden, Wohlstand und Gerechtigkeit gewinnen wir durch Verbundenheit, Austausch und Zusammenarbeit. Ein Europa, das in versöhnter Vielfalt geeint ist, wird eine Kultur des Zusammenlebens verwirklichen, eine Kultur, die die Welt braucht.
Heute sagen wir mit Entschiedenheit, dass wir unser geschwisterliches Miteinander in den Dienst an der Einheit und am Frieden Europas und der Welt stellen wollen. Gemeinsam bekräftigen wir hier in Brüssel, wo wir an die Anfänge des europäischen Traumes erinnert werden, unseren Einsatz für ein geeintes und gastfreundliches Europa, in dem Freiheit, Barmherzigkeit und Solidarität das Zusammenleben prägen.
Wir setzen uns ein für ein Europa das sich mit Großzügigkeit den Bedürfnissen der ärmeren Länder öffnet und den Frieden und das Zusammenleben aller Menschen in den Mittelpunkt seiner Bemühungen stellt.
Brüssel, 12. Mai 2012